Irak: Syrisches Mar-Bahnam-Kloster in der Hand der Milizen des “Islamischen Kalifats”
(Fides) – Am Nachmittag des gestrigen Sonntags, dem 20. Juli, nahmen
dschihadistische Milizen des selbsternannten “islamischen Kalifats” das
antike Mar-Behnam-Kloster, das sich zehn Minuten vor der Stadt Qaraqosh
befindet und bis gestern von syrisch-katholischen Mönchen besiedelt war,
in ihren Besitz.
Der syrisch-katholische Erzbischof von Mossul, Yohanna Petros Moshe, erklärte gestern gegenüber Fides, dass die vom Kalifat gesandten Milizen “die drei Mönche und einige innerhalb des Klosters lebenden Familien dazu zwangen, das Kloster zu verlassen“. Bis jetzt gibt es keine weiteren bestätigten Meldungen über das, was im Kloster geschieht, aber viele befürchten, dass sich dort die Formen der Zerstörung und Schändigung wiederholen, die schon an anderen Orten vorgekommen sind, wo christliche Andachtsstätten in die Hände der Dschihadisten gefallen sind. Unterdessen versetzte in der Stadt Qaraqosh, die nur wenige Kilometer von Mar Behnam entfernt liegt, die Einnahme des Klosters durch islamistische Milizen die Bevölkerung, die hauptsächlich aus Christen besteht und die sich bereits in Allarmzustand befand, zusätzlich in Angst.
“Die internationale Gemeinschaft”, betonte der syrisch-katholische Priester Nizar Semaan, Mitarbeiter des Erzbischofs Moshe, “weist eine beunruhigende Passivität auf gegenüber dem, was in diesem Gebiet geschieht. Es ist notwendig, über pauschale Erklärungen hinauszukommen und konkrete Maßnahmen vorzunehmen, sowohl auf humanistischem als auch auf politischem Gebiet. So ist es bespielsweise an der Zeit, diese Gruppierungen in die Liste der terroristischen Zusammenschlüsse aufzunehmen, die von internationalen Organisationen verurteilt worden sind, und vor allem ist es unumgänglich, die Namen der Länder und der Kräfte öffentlich zu machen, die sie finanzieren.
Geheimdienste und Regierungen der verschiedenen Länder wissen sicherlich genau, woher die Gruppen Waffen und Geld nehmen, um vorwärts zu kommen. Es würde reichen, die Lieferungen für einen Monat stillzulegen und diese Gruppierungen hätten keinerlei Kraft mehr.“ Im übrigen, so das Urteil P. Semaans, müssten die sunnitischen Anführer und Anhänger des Islams an den Anstrengungen beteiligt werden, die dazu führen sollen, dschihadistische Gruppierungen zu isolieren. “Eine öffentiche Verurteilung dieser Gruppen von Seiten islamischer Autoritäten, die über das Netz von Moscheen verkündet wird, hätte sicherlich eine bedeutende Wirkung”, bemerkte der syrisch-katholische Priester.
Das Kloster, dass dem assyrischen Prinzen und Märtyrer Behnam und seiner Schwester Sarah geweiht worden ist, geht auf das IV Jahrhundert zurück und ist eine der ältesten und verehrtesten Andachtsstätten des syrischen Christentums.
Der syrisch-katholische Erzbischof von Mossul, Yohanna Petros Moshe, erklärte gestern gegenüber Fides, dass die vom Kalifat gesandten Milizen “die drei Mönche und einige innerhalb des Klosters lebenden Familien dazu zwangen, das Kloster zu verlassen“. Bis jetzt gibt es keine weiteren bestätigten Meldungen über das, was im Kloster geschieht, aber viele befürchten, dass sich dort die Formen der Zerstörung und Schändigung wiederholen, die schon an anderen Orten vorgekommen sind, wo christliche Andachtsstätten in die Hände der Dschihadisten gefallen sind. Unterdessen versetzte in der Stadt Qaraqosh, die nur wenige Kilometer von Mar Behnam entfernt liegt, die Einnahme des Klosters durch islamistische Milizen die Bevölkerung, die hauptsächlich aus Christen besteht und die sich bereits in Allarmzustand befand, zusätzlich in Angst.
“Die internationale Gemeinschaft”, betonte der syrisch-katholische Priester Nizar Semaan, Mitarbeiter des Erzbischofs Moshe, “weist eine beunruhigende Passivität auf gegenüber dem, was in diesem Gebiet geschieht. Es ist notwendig, über pauschale Erklärungen hinauszukommen und konkrete Maßnahmen vorzunehmen, sowohl auf humanistischem als auch auf politischem Gebiet. So ist es bespielsweise an der Zeit, diese Gruppierungen in die Liste der terroristischen Zusammenschlüsse aufzunehmen, die von internationalen Organisationen verurteilt worden sind, und vor allem ist es unumgänglich, die Namen der Länder und der Kräfte öffentlich zu machen, die sie finanzieren.
Geheimdienste und Regierungen der verschiedenen Länder wissen sicherlich genau, woher die Gruppen Waffen und Geld nehmen, um vorwärts zu kommen. Es würde reichen, die Lieferungen für einen Monat stillzulegen und diese Gruppierungen hätten keinerlei Kraft mehr.“ Im übrigen, so das Urteil P. Semaans, müssten die sunnitischen Anführer und Anhänger des Islams an den Anstrengungen beteiligt werden, die dazu führen sollen, dschihadistische Gruppierungen zu isolieren. “Eine öffentiche Verurteilung dieser Gruppen von Seiten islamischer Autoritäten, die über das Netz von Moscheen verkündet wird, hätte sicherlich eine bedeutende Wirkung”, bemerkte der syrisch-katholische Priester.
Das Kloster, dass dem assyrischen Prinzen und Märtyrer Behnam und seiner Schwester Sarah geweiht worden ist, geht auf das IV Jahrhundert zurück und ist eine der ältesten und verehrtesten Andachtsstätten des syrischen Christentums.
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