Iran: Christen während der Weihnachtszeit und an Neujahr in “Hauskirchen” festgenommen

(Fidesdienst) – Die iranischen Sicherheitsbehörden ließen in der Kleinstadt Karaj vier iranische Christen festnehmen, die in einer Privatwohnung das Neujahrsfest mit einem Gebet feiern wollten.

Polizeibeamte drangen in die Wohnung ein und nahmen Sara Rahimi-Nejad, Mostafa Nadri, Majid Sheidaei und George Isaia fest, um sie an einen unbekannten Ort zu bringen. Dies teilt die iranisch christliche Nachrichtenagentur “Mohabat News” mit. Die Polizeibeamten sollen auch persönliche Gegenstände, Bücher, Aufzeichnungen, Computer, CDs und DVDs beschlagnahmt haben. In den vergangenen Tagen wurden die Angehörigen beim Versuch in der Haftanstalt in Evin Auskünfte über ihre Verwandten zu erfragen abgewiesen worden sein. Auch während der Weihnachtszeit waren Christen festgenommen worden: es handelt sich um Faegheh Nasrollahi, Mastaneh Rastegari, Amir Hossein-Nematollahi, Ahmad Bazyar und Hosseini, die in einer so genannten Hauskirche in Teheran zusammengekommen waren.


Wie Beobachter berichten wurde der Druck auf iranische Christen an Weihnachten und Neujahr erhöht: Gläubige, die sich in so genannten “Hauskirchen”, die aufgrund der nationalen Sicherheitsnormen als illegal und gefährlich betrachtet werden und verfolgt werden, versammeln sollen eingeschüchtert werden. Oft versuchen die Polizeibeamten Geständnisse zu erwirken, in denen die Christen bestätigen, dass sie „für die Unterstützung des Christentums im Iran vom Ausland bezahlt werden”.
Wie aus einem jüngst von der Nichtregierungsorganisation “Open Doors” veröffentlichten Bericht hervorgeht, gehört der Iran zu den ersten 10 Ländern, in denen Christen am meisten unter Verfolgung leiden.