Irdische Freuden

„Gott hat uns die irdischen Freuden nicht nur geschenkt, daß wir sie genießen, sondern auch, damit wir etwas haben, was wir ihm opfern können“ – „Der Tag, der ohne Opfer vorüber geht, ist verloren.“ Eine Mutter stellte ihren Kindern einen Teller mit Kuchen und Süßigkeiten auf den Tisch, aber erst nach einiger Zeit durften sie davon essen. Eine andere Mutter sagte gern zu ihren Kindern: „Das Beste am Honig ist, daß man ihn auch stehen lassen kann.“ Wer in seiner Jugend sich nicht überwinden lernt, wird später in seinen Forderungen unausstehlich. Über die Maßen empfindsam für sich, kennt er keinerlei Rücksicht auf andere Menschen. Ohne Grund tut er anderen weh und hat scheinbar Freude am fremden Leid. Wer seinen eigenen Wünschen und Begierden nicht zu widerstehen gelernt hat, wird im Alter zum Schrecken seiner ganzen Umgebung. „Was Hänschen nicht lernt . . .“

„Folge nicht der Lust deines Herzens, wenn du auch könntest.“ (Sir. 5, 2.)

Quelle: Weggeleit – P. Jakob Koch SVD. – St. Gabriel-Verlag, Wien