Jesus wartet auf mich
Alle Tage hat er kleine Freuden
und Leiden für mich. Jeden Morgen legt er mit unendlicher Liebe sein Kreuz auf
meine Schultern. Aber je schwerer und drückender sein Kreuz ist, desto
zärtlicher ist seine Liebe. Er macht es nicht wie die rohen Schergen, die ihm
das Kreuz vor die Füße warfen; er drückt es als etwas Kostbares an mein Herz.
Und dann flößt er mit seiner Kraft ein, dass ich ganz mutig, ganz stark bin. Er
lässt mich aber auch jetzt nicht allein; er geht mit mir, Schritt für Schritt;
und falle ich ein- oder zwei- oder dreimal, gleich hebt er mich liebevoll auf
und mahnt mich, wieder von vorne anzufangen.
Es ist kein Drängen in seiner
Mahnung,, sondern nur Liebe, sorgende Liebe. Trifft mich ein wehes Wort, eine
lieblose Bemerkung, gleich ist Er bereit, mir sein Herz anzubieten, damit ich
meinen Kummer in dasselbe eindrücke. Er hört mich jederzeit an; ja Er freut
sich, wenn ich klagend zu ihm komme. Er weiß das Bittere in lauter
Freude zu verwandeln. O, dass wir Jesus so recht verstehen würden!
Wenn wir leiden,
so gereicht Ihm das zur Ehre und Verherrlichung.
Und was sollen wir denn anderes
begehren?
Mein Kreuz ist seine Freude.
O liebes Kreuz, ich umarme dich. Sieh,
Jesus,
ich bin bereit zu Leiden.
ich bin bereit zu Leiden.
Mit besonderer Sorgfalt will ich
trachten, denen Freude zu machen, die mich in meinen guten Absichten
missverstehen, mich tadeln. Ich will mich ohne Widerspruch jeder Arbeit
unterziehen und immer das tun, was andere nicht tun wollen.
Ich will jede, auch die
unscheinbarste Arbeit mit jener Ruhe und Sorgfalt verrichten, die Gottes
Gegenwart erfordert. Leiden und Verdemütigungen will ich nicht suchen, jedoch
dieselben mit Freude und Dank gegen Gott annehmen.
Quelle:
Sonne Dich – P. Max Dudle SJ. - Hrsg.: Aktion „Deutschland braucht Mariens
Hilfe“ - DVCK e. V., Frankfurt am Main
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