Jesus wird vom Kreuze abgenommen

Die Ruhe des Grabes erwartet Dich, o Herr. In den Schatten des Todes öffnest Du den Himmel den Gerechten, während auf Erden einige wenige Gläubige sich um Deine Mutter versammeln, um Dir die Ehrungen des Begräbnisses zu erweisen. In der Stille dieser Stunde vernimmt man die ersten Strahlen einer aufgehenden Hoffnung. Diese ersten Ehrerbietungen, die Dir zuteil werden, sind der Anfang einer unendlichen Folge von Liebeszeichen der erlösten Menschheit, die sie Dir bis ans Ende der Zeiten darbringen wird. Hier zeigt sich uns ein Bild der Schmerzen, der Trostlosigkeit, aber doch voller Frieden. Ein Bild, das etwas Siegreiches voraussagt, wenn man die Sorge und Liebe betrachtet, mit der Dein heiliger Leichnam behandelt wird. Ja, diese frommen Seelen hatten Mitleid mit Dir, und doch ließ sie etwas den glorreichen Sieger in Dir vorausahnen. Möge auch ich, o mein Herr, in der trostlosesten Lage, in der sich die Kirche auch befinden mag, ihr immer treu bleiben, sie auch in ihren traurigsten Stunden nicht verlassen, mit der unverwüstlichen Gewissheit, dass Deine heilige Braut einst siegen wird durch die Treue der Guten, da sie ja Deinen Schutz erfährt. Quelle: 13. Station des Kreuzwegs von Plinio Correa de Oliveira. Original in „Catolicismo“, März 1951. Deutsch auf www.p-c-o.blogspot.com