Maria Immculata




Maria Immaculata

Maria Immaculata von Ignaz Günther (1725 – 1775, um 1760, Diözesanmuseum Freising (Leihgabe der Kirchenstiftung Attel am Inn). Die zwölf Sterne um ihr Haupt (zehn davon sichtbar), weisen die Figur als Darstellung der Maria Immaculata aus (Off. 12, 1). Diese apokalyptische Frau, die vom Drachen verfolgt wird und den zukünftigen Weltenherrscher gebiert, wir hier als die Jungfrau Maria gezeigt, wie sie ihr „Fiat“ spricht. Ergeben in den Willen Gottes hat sie ihr Haupt ein wenig zur seite geneigt, ihren Mund leicht geöffnet und bezeugend ihre rechte Hand an ihre Brust gelegt. Drei ihrer Finger sind ausgestreckt, als möchte sie auf die Dreifaltigkeit hinweisen, von der der göttliche Ratschluss ausging. So verneigten sich Edelleute vor Königen und so verneigte sich Maria vor Gabriel, dem Gesandten Gottes. Jedoch nicht nur die Eleganz dieser Haltung (man brachte nur einmal die Verschiebungen der Schultern zu einander oder die leichte Drehung des geneigten Kopfes), sondern auch der gefühlsbetonte Gesichtsausdruck (hauptsächlich durch die niedergeschlagenen Augen und den leicht geöffneten Mund erreicht) und, im technischen Bereich, die langgezogenen, kantigen Falten zeigen, dass hier eine Kunstrichtung, das bayerische Rokoko, ihren Höhe- und Endpunkt erreicht hat. Ursprünglich stand diese Figur auf einem Seitenaltar in der Klosterkirche Atte am Inn. - AE

Titelbild DER FELS Mai 2015
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