Maria, Knotenlöserin
Das aktuelle Titelbild zeigt Maria, Knotenlöserin, von Johann Georg Melchior Schmidtner um 1700 und befindet sich in Sankt Peter am Perlach in Augsburg. Es wurde von Kanonikus Patrizier Hieronymus Ambrosius Langenmantel für den Altar der Mutter vom guten Rat gestiftet. Wir haben als Titelbild eine freie Kopie dieses Gnadenbildes gewählt, das sich in der Wallfahrtsbasilika in Loreto, Italien, befindet. Das Konzept der Knotenlöserin wird zurückgeführt auf eine Ausführung des Kirchenvaters Irinäus von Lyon on seiner Schrift Adversus haereses: „Und so geschah es, dass der Knoten von Evas Ungehorsam gelöst wurde durch den Gehorsam Marias. Was die Jungfrau Eva durch Unglauben gebunden, das hat die Jungfrau Maria durch Glauben gelöst.“ Die Mariendarstellung zeigt die Muttergottes als Helferin bei der „Entknotung“ von Problemen. Sie wird in dem Sinn gedeutet, dass Maria dabei Helden soll, einen Lebenspartner zu finden und Probleme in der Partnerschaft zu bewältigen. Auch an Brustkrebs erkrankte Frauen soll die „Knotenlöserin“ unterstützen. Anders als Alexander der Große, der den Gordischen Knoten mittels Durchschlagen mit seinem Schwert öffnet, löst Maria den Knoten, bzw. das Problem nicht mit Gewalt, sondern, durch Intuition (Eingebung). VERBREITUNG Das Marienbild als Knotenlöserin fand seinen Weg inzwischen in viele Länder der Welt. Häufig gehört es zur Ausstattung von Kirchen und Kapellen, es findet sich aber auch in anderer Verwendung. So ist die Knotenlöserin im aktuellen Gotteslob für das Bistum Augsburg abgebildet. Auf den Augsburger Friedenshäusern ist die Knotenmadonna abgebildet. Auch im Gästehaus des Vatikans (Casa Santa Marta) hängt ein Bild der Knotenlöserin. 2017 erschien eine 50-Euro-Goldmünze der Vatikanstadt mit einer Darstellung der Knotenlöserin. Von dem Bild der Knotenlöserin inspiriert, erschien 2018 ein Kinderbuch unter dem gleichen Titel. In Südamerika ist die Marienverehrung inzwischen häufig mit dem Bild der Knotenlöserin verknüpft, Initiator war der heutige Papst Franziskus. Eine Deutsche Ordensschwester schickte ihm eine Postkarte mit dem Gnadenbild, was sein Interesse weckte. Bergoglio schickte seine Priesteramtsstudenten mit dem Bildnis in die Slums von Buenos Aires und beauftragte eine Eichstätter Austauschstudentin, das Augsburger Original mit allen Details zu dokumentieren, um eine Kopie anfertigen zu können. Entgegen anders lautenden Berichten war er selbst jedoch nie in Augsburg. In Buenos Aires ließ man daraufhin eine Kopie durch die Malerin Ana Betta de Berti (Maria Berti) anfertigen, die sich seit dem 8. Dezember 1996 in der Kirche San José del Talar zu Buenos Aires befindet und zu der besonders an jedem 8. im Monat tausende Menschen pilgern. Auch im „Tierra Santa“, einen religiösen Themenpark in Buenos Aires, ist heute ein Reliefbild der Knotenlöserin zu finden. In Brasilien wurde Maria Knotenlöserin u.a. durch das Ehepaar Denis und Suzel Bourgerie bekannt gemacht. Auch Schwestern des Augsburger Klosters Maria Stern brachten ein Bild der Knotenlöserin nach Brasilien. T.G.; Quelle: Wikipedia – Zeitschrift des Rosenkranz-Sühnekreuzzuges um den Frieden der Welt – 2022/2 Nr. 290.Helfen Sie uns mit einer Spende, die Andacht zu Muttergottes in Deutschland zu verbreiten.
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