Maria Schnee

Am 5. August begeht die Kirche das Fest „Maria Schnee“, welches im Volksmund auch als „Mariä Schnee“ bekannt ist. Dieser Gedenktag geht zurück auf eine Marienerscheinung im Jahre 432. Damals erschien die Muttergottes dem römischen Kaufmann Johannes und seiner Gemahlin. Dabei versprach sie, dass deren Wunsch nach einem Sohn erfüllt werden solle, wenn man zu Ehren der Jungfrau und Gottesmutter dort eine Kirche errichten würde, wo am kommenden Tage Schnee aufzufinden sei.



Johannes und seine Frau wandten sich umgehend an Papst Liberius, welcher die gleiche Marienerscheinung erlebt hatte. Als am kommenden Tag der römische Esquilinhügel mit wunderschönem, weißem Schnee bedeckt war, begann man noch am Morgen des 5. August mit dem Bau der Kirche.



Der Bau wurde unter Papst Sixtus III. abgeschlossen und erhielt den Namen „Santa Maria ad Nives“, zu deutsch: Maria Schnee. Als erste Kirche des christlichen Abendlandes wurde sie der Muttergottes geweiht und ist heute noch die größte der über 40 Marienkirchen der Stadt Rom und ist eine der vier päpstlichen Patriarchalbasiliken.



Zudem ist sie ein „exterritorialer Bereich des Heiligen Stuhls“, was bedeutet, dass die Kirche „Santa Maria Maggiore“, wie sie genannt wird, offizielles Staatsgebiet des Kirchenstaates ist, obwohl sie sich nicht unmittelbar im Vatikan befindet. In „Santa Maria Maggiore“ werden die Reste der hl. Krippe verehrt, in der unser Heiland einst nach seiner Menschwerdung geruht hat. Santa Maria ad Nives, ora pro nobis!