Maria und die Heiligste Dreifaltigkeit

Anwendung auf die Beziehung Mariens
zur Heiligsten Dreifaltigkeit




Anschließend wendet der hl. Ludwig die erklärten Grundsätze auf die Beziehung Mariens zu den drei Personen der Heiligsten Dreifaltigkeit an und sagt:

a) „Wie wir in der natürlichen und körperlichen Abstammung einen Vater und eine Mutter haben, so haben wir auch in unserer übernatürlichen und geistigen Abstammung einen Vater, nämlich Gott, und eine Mutter, nämlich Maria.“
Gott Vater wollte in Maria einen Sohn erzeugen, Jesus Christus. Die weiteren Kinder, die er nach der Gnade erzeugen will, will er auch bis zur Vollendung der Zeiten in Maria erzeugen.
Darum zieht der hl. Ludwig eine wichtige Folgerung: „Wer Maria nicht zur Mutter hat, kann auch Gott nicht zum Vater haben. Deshalb haben auch die Verworfenen, wie die Häretiker, die Schismatiker, welche die allerseligste Jungfrau hassen und mit Geringschätzung oder Gleichgültigkeit betrachten, Gott nicht zum Vater, wie sehr sie sich auch dessen Rühmen mögen, weil sie Maria nicht zur Mutter haben“.

b) So wie das Wort Gottes für sein irdisches Leben in Maria Gestalt annehmen wollte, so will es sich auch in uns gestalten um in jedem von uns geboren zu werden. „Gott der Sohn will sich weiter ausgestalten, er will sozusagen täglich durch seine geliebte Mutter in seinen Gliedern Fleisch annehmen.“

c) Da Maria die Braut des Heiligen Geistes ist, kann er nur seine Frucht in den Seelen hervorbringen, in denen er Maria vorfindet.

„Wenn der Heilige Geist seine Braut in einer Seele gefunden hat, fliegt er sozusagen zu ihr hinab, versenkt sich in diese Seele und gewährt ihr reichlich Seine Gnade, in dem Maße, wie sie seiner Braut Raum gewährt“.

Quelle: Wahre Andacht zur Muttergottes – Ein Licht in den Wirren unserer Zeit – Plinio Corrêa de Oliveira – Hrsg.: Verein Österreichische Jugend CGDR, Wien