Mariä Verkündigung

(25. März - seit dem 5. Jh.)

„Mariä Verkündigung ist ein liebliches Doppelfest: Jesu Menschwerdung und Maria Mutterschaft. An diesem Tage wurde der Liebe Gottessohn Mensch und unser Bruder, Maria aber Gottesmutter. Keine menschliche Zunge ist imstande, Marias Herrlichkeit zu schildern. Ein irdischer Künstler kann nur ein schwaches Bild ihrer Schönheit entwerfen. Erst wenn wir im Himmel sind, werden wir ihre Schönheit vollkommen erkennen . . . Und doch steht sie uns näher als irgendein anderes geschaffenes Wesen, ausgenommen die heiligste Menschheit Jesu. Wie sie nämlich im Geheimnis der Menschwerdung Mutter Gottes geworden, so ist sie in Wahrheit auch unsere Mutter geworden; denn Jesus ist durch die Menschwerdung unser Bruder! Wir stehen zu Maria im Verhältnis des Kindes zur Mutter. Und wie der Sohn Gottes durch Maria die menschliche Natur angenommen hat und als Bruder zu uns gekommen ist, so ist Maria der Weg, auf dem wir zu Jesus gelangen. Durch sie werden die Früchte des Erlösungstodes Jesu, durch seine Gnaden übermittelt. Das sind trostreiche Wahrheiten, die uns sehr aneifern, Maria recht zu lieben und zu verehren.“ (P. A.) „Siehe, ich bin eine Magd des Herrn, mir geschehe nach deinem Worte.“ (Luk. 1, 38.) Quelle: Weggeleit – P. Jakob Koch SVD – St. Gabriel-Verlag, Wien