Medien, die moderne Schule

Mittlerweile ist es eine Binsenweisheit, daß die durchschnittlichen Kinder und Jugendlichen heutzutage nicht mehr allein von den Eltern und von der Schule erzogen werden. Sie bekommen sehr viele Einflüsse von den Medien. Das Fernsehen ist heute das wichtigste Medium für die Heranwachsenden. Vielleicht schon wichtiger als die Schule. Nach einer Französischen Statistik aus: „Le Point“ vom 1.9.1986 sitzen Kinder pro Jahr 1450 Stunden vor dem Fernsehen und nur 900 in der Schule. Es ist klar, dass man unter diesen Umständen nicht mehr unbedingt sagen kann, dass nur die Schule die Kinder erzieht. Erziehen die Eltern noch ihre Kinder? Die Medien werden immer mehr zu einem Ersatz der Eltern. Früher war es noch üblich, daß die Mutter nicht gearbeitet hat. Sie hat sich intensiv um die Kinder gekümmert und ihre Entwicklung verfolgt und beeinflusst. Eine geschickte Mutter konnte tatsächlich ihre Kinder sehr gut orientieren, ihnen Prinzipien geben, ihr Verhalten prägen usw. Immer mehr Kinder genießen jedoch diese umfassende Erziehung durch die Eltern nicht mehr und müssen sich mit Hilfe anderer Quellen selbst erziehen.
Eltern und Schule gaben früher den Kindern die Kriterien, um die Welt zu analysieren. Es war für die Heranwachsenden einfach zu entscheiden, was für sie gut und was für sie schlecht war. Die Erziehung wirkte dorthin, daß ein Mensch feste Maßstäbe hatte, klare und eindeutige Begriffe lernte, so daß er nicht seinen eigenen spontanen Gefühlen und Tendenzen, Illusionen und rasch vergehenden Moden nachlief. Papst Johannes Paul II. Schreibt in seiner Enzyklika „Redemptoris Missio“, daß die Medien für viele heute schon zum Hauptinstrument der Bildung, der Führung und Beratung für individuelles Verhalten geworden sind. Die Politik muß auf die neuen Anforderungen der Zeit reagieren und deshalb auch den Einfluß der Medien auf die Entwicklung der Heranwachsenden berücksichtigen. Das wirft auch einige rechtliche Frauen auf. Würden die Medien als eine Art „Schule“ angesehen werden, so muß man ebenfalls klären, was „gelehrt“ werden darf, wie es auch in der normalen Schule geschieht. Denn auch dort darf nicht alles gelehrt werden. Quelle: „Blasphemie:“ – Eine Waffe zur ideologischen Umwandlung der Gesellschaft – Mathias von Gersdorff – Hrsg.: DVCK e.V. – Aktion „Kinder in Gefahr“