Nigeria: Boko Haram weitet Terror-Feldzug aus

(PM der IGFM) Am gestrigen Montag, dem 12. August 2013, hat die islamistische Terrorgruppe Boko Haram einen weiteren Anschlag in Nigeria verübt, der mindestens 44 Menschenleben kostete. Wie die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) berichtet, waren diesmal allerdings nicht wie bisher Christen das Ziel des Terrors, sondern eine Moschee in Konduga im Bundesstaat Borno.

Seit ihrer Gründung im Jahre 2009 ist die Terrorgruppe Boko Haram für Tausende von Morden vor allem an Christen im Norden Nigerias verantwortlich. Als fanatische muslimische Fundamentalisten (ihr Name bedeutet sinngemäß "westliche (d.h. säkulare, nicht-muslimische) Lehren sind verboten") wollen sie und ihre Anhänger einen islamistischen Gottesstaat in Nigeria errichten, obwohl im Land ebenso viele Christen wie Muslime leben.

Dr. Emmanuel Ogbunwezeh, Afrika-Referent der IGFM, geht davon aus, dass dieser neue Anschlag die moderaten Muslime Nord-Nigerias bestrafen soll. "Nach der Ideologie von Boko Haram ist es die Pflicht eines jeden Muslims, einen heiligen Krieg, wie Boko Haram ihn zu führen behauptet, zu unterstützen", so Ogbunwezeh. "Indem sie dies unterlassen, haben die friedlichen Muslime Nord-Nigerias in den Augen von Boko Haram den Islam verraten und sind zu seinen Feinden geworden." Für Ogbunwezeh ist nun der Zeitpunkt gekommen, an dem die moderaten Muslime Nigeria die Aktivitäten von Boko Haram deutlich verurteilen müssen. "Dieser Angriff hat gezeigt, dass Boko Haram alle als Feinde und Ziele betrachtet, die ihre Ideologie nicht teilen. Christen und moderate Muslime sind beide von Boko Haram bedroht und müssen diese Bedrohung gemeinsam abwehren."