Nord-Nigeria: In diesem Jahr bereits 528 Tote durch radikal-islamischen Terror
Vor allem Männer und Jungen werden ermordet
Die Zahl der Todesopfer durch die islamistische Terrororganisation Boko Haram ist mit dem Anschlag in der Nacht vom 24. auf den 25. Februar seit dem 1. Januar 2014 auf 528 gestiegen, berichtet die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM).
Die Gewalt erreichte eine neue Eskalationsstufe, als mutmaßliche Boko Haram-Mitglieder eine staatliche Schule in Buna Yabi im Bundesstaat Borno im Nordosten Nigerias angriffen. Sie trennten Jungen und Mädchen, um dann die Jungen umzubringen.
Nach Angaben der IGFM richten Boko Haram und mit ihnen verbündete Islamisten bereits seit einiger Zeit ihre Angriffe gezielt gegen die männliche Bevölkerung, während sie die Frauen „verschonen“.
Dr. Emmanuel Ogbunwezeh, Nigeria-Experte der IGFM, nannte das Resultat dieser Strategie „eine Epidemie von Witwen und Waisen“. Ohne Männer, oft genug all ihrer Habe beraubt, stehen die Witwen alleine da; angesichts der schlechten wirtschaftlichen Lage und des mangelhaften sozialen Netzes haben sie von Seiten der Regierung kaum Hilfe zu erwarten.
Hinterbliebene Frauen sollen zur Belastung werden
„In einer patriarchalischen Gesellschaft wie Nigeria, und noch mehr nach dem islamistischen Weltverständnis von Boko Haram, gelten Frauen als hilflos und sind ohne Ehemann und Familie nicht in der Lage, für sich zu sorgen“, erklärt Ogbunwezeh.
Nach dem Tod der Männer würden die Frauen entweder ihren überlebenden Verwandten zur Last fallen oder auf sich alleine gestellt zugrunde gehen – beides ist laut Ogbunwezeh für die Islamisten ein wünschenswertes Ergebnis. Boko Haram sehe den Konflikt in Nordnigeria als einen Krieg zwischen Rechtgläubigen und Ungläubigen und greife zunehmend zu Taktiken, die Kriegsverbrechen ähnelten.
Ogbunwezeh trat der verbreiteten Darstellung entgegen, die Bevölkerung in Nordnigeria sei muslimisch und nur wenige Nichtmuslime lebten dort. Tatsächlich seien in den mittleren Regionen wie in Jos oder im Süden von Kaduna zahlreiche, verschiedene Bevölkerungsgruppen beheimatet. Laut Volkszählung von 2010 stellten die Christen einen Anteil von 50,8 Prozent der Bevölkerung, die Muslime 48,8 Prozent, während andere Glaubensrichtungen etwa 0,4 Prozent ausmachten, so Dr. Ogbunwezeh, Afrika-Referent der IGFM.
I
nternationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM)
Borsigallee 9 in 60388 Frankfurt a. Main
Tel.: 069-420108-11, Fax: 069-420108-33,
[email protected], www.menschenrechte.de
Die Zahl der Todesopfer durch die islamistische Terrororganisation Boko Haram ist mit dem Anschlag in der Nacht vom 24. auf den 25. Februar seit dem 1. Januar 2014 auf 528 gestiegen, berichtet die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM).
Die Gewalt erreichte eine neue Eskalationsstufe, als mutmaßliche Boko Haram-Mitglieder eine staatliche Schule in Buna Yabi im Bundesstaat Borno im Nordosten Nigerias angriffen. Sie trennten Jungen und Mädchen, um dann die Jungen umzubringen.
Nach Angaben der IGFM richten Boko Haram und mit ihnen verbündete Islamisten bereits seit einiger Zeit ihre Angriffe gezielt gegen die männliche Bevölkerung, während sie die Frauen „verschonen“.
Dr. Emmanuel Ogbunwezeh, Nigeria-Experte der IGFM, nannte das Resultat dieser Strategie „eine Epidemie von Witwen und Waisen“. Ohne Männer, oft genug all ihrer Habe beraubt, stehen die Witwen alleine da; angesichts der schlechten wirtschaftlichen Lage und des mangelhaften sozialen Netzes haben sie von Seiten der Regierung kaum Hilfe zu erwarten.
Hinterbliebene Frauen sollen zur Belastung werden
„In einer patriarchalischen Gesellschaft wie Nigeria, und noch mehr nach dem islamistischen Weltverständnis von Boko Haram, gelten Frauen als hilflos und sind ohne Ehemann und Familie nicht in der Lage, für sich zu sorgen“, erklärt Ogbunwezeh.
Nach dem Tod der Männer würden die Frauen entweder ihren überlebenden Verwandten zur Last fallen oder auf sich alleine gestellt zugrunde gehen – beides ist laut Ogbunwezeh für die Islamisten ein wünschenswertes Ergebnis. Boko Haram sehe den Konflikt in Nordnigeria als einen Krieg zwischen Rechtgläubigen und Ungläubigen und greife zunehmend zu Taktiken, die Kriegsverbrechen ähnelten.
Ogbunwezeh trat der verbreiteten Darstellung entgegen, die Bevölkerung in Nordnigeria sei muslimisch und nur wenige Nichtmuslime lebten dort. Tatsächlich seien in den mittleren Regionen wie in Jos oder im Süden von Kaduna zahlreiche, verschiedene Bevölkerungsgruppen beheimatet. Laut Volkszählung von 2010 stellten die Christen einen Anteil von 50,8 Prozent der Bevölkerung, die Muslime 48,8 Prozent, während andere Glaubensrichtungen etwa 0,4 Prozent ausmachten, so Dr. Ogbunwezeh, Afrika-Referent der IGFM.
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