Nur nicht Unrecht tun


Nur nicht Unrecht tun – nie – niemandem!
Aber lerne Unrecht bei Zeiten zu ertragen!

Stelle dich darauf ein: von anderen, vielleicht gerade in dem, was dir besonders heilig ist, verleumdet zu werden; von deinen besten Freunden oder Vorgesetzten eines Tages, ungerecht und ungehört, scharf getadelt und zurechtgewiesen zu werden . . .

Nur einer kann verzeihen und möge vergessen: jener dem Unrecht getan wurde.

Die anderen, die dieses Unrecht taten, können und dürfen das zugefügte Unrecht nie und niemals vergessen wollen, solange irgendeine Spur davon übrig ist. die noch gutgemacht werden muß.

Fühlte sich Dein Gewissen ganz ohne Schuld? Denke nach . . .!
„Wir sollen auch mit den Schwächen der anderen Geduld haben.“ (P.A.)

„Des Mannes Einsicht erkennt man in seine Geduld,
und sein Ruhm ist es, über Unrecht hinwegzusehen.“
(Spr. 19, 11.)


Quelle: Weggeleit – P. Jakob Koch SVD. – St. Gabriel-Verlag, Wien