O Hafen meiner Hoffnung
Die Betrachtung von Tod, Gericht und Hölle wird Ihnen recht nützlich sein. Ich bitte Sie aber, meine Tochter, diese Betrachtungen über die vier letzten Dinge immer wieder mit der Hoffnung und dem Vertrauen auf Gott abzuschließen und nicht mit Angst und Schrecken; denn wenn sie mit Furcht aufhören, sind sie gefährlich, vor allem die Betrachtungen über den Tod und die Hölle. Wenn Sie also die Größe der Leiden und die Ewigkeit betrachtet haben, von der Furcht davor ergriffen sind und den Entschluss gefasst haben, Gott besser zu dienen, dann sollen Sie sich den Heiland am Kreuze vorstellen, zu ihm hineilen mit ausgebreiteten Armen, seine Füße küssen und innerlich voll Hoffnung ausrufen: „O Hafen meiner Hoffnungen, ach, dein Blut wird mit eine sichere Gewähr sein: Ich bin dein, Herr, und du wirst mich retten!“ (Ps 119,94). Ziehen Sie sich in diese Gemütsbewegung zurück, danken sie unserem Heiland für sein vergossenes Blut, opfern Sie es zu ihrer Rettung seinem Vater auf und bitten Sie ihn, dass er es ihnen zuwende. Vergessen Sie aber niemals darauf, mit der Hoffnung zu schließen, sonst würden Sie aus solchen Betrachtungen keinen Nutzen ziehen. Und halten Sie sich immer an diese Regel, Ihr Gebet niemals anders zu beendigen als mit Vertrauen; denn diese Tugend ist die Notwendigkeit, die man von Gott erbitten soll, und sie ist auch die Tugend, die ihn am meisten ehrt. - DA 7,255f. Quelle: Jeden Tag mit Franz von Salles – (Hg.) Herbert Winklehner – Franz-Sales-Verlag - Eichstätt 1997 – Seite 336.Helfen Sie uns mit einer Spende, die Andacht zu Muttergottes in Deutschland zu verbreiten.
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