Papst Leo XIII.: Maria, die Hoffnung der Kirche
Wenn Euch, ehrwürdige Brüder, Mariens Ehre und das Wohlergehen der menschlichen Gesellschaft am Herzen liegt, dann strebt danach, den frommen Sinn des Volkes immer mehr auf die Allerseligste Jungfrau auszurichten und das Vertrauen auf sie zu beleben. Fürwahr, Wir sehen darin eine gnädige Fügung Gottes, daß diese für die Kirche so stürmisch bewegte Zeit bei der Masse des katholischen Volkes die fromme Verehrung der Heiligen Jungfrau nicht erschüttern und vermindern konnte, im Gegenteil. Eure Unterweisungen mögen Unsere Ermahnungen aufgreifen, damit das christliche Volk sich täglich mehr unter den treuen Schutz Mariens stelle und das Rosenkranzgebet liebgewinne, das unsere Vorfahren nicht nur in Zeiten der Not beteten, sondern das für sie hervorragendes Erkennungszeichen ihrer christlichen frommen Gesinnung darstellte. Die himmlische Jungfrau unseres Menschengeschlechtes wird unser einmütiges und einstimmiges Gebet gerne annehmen und ihm Erhörung schenken, damit die Guten noch vollkommener werden in der Tugend, daß die Irrenden wieder den Weg des Heiles zurückfinden und sich bekehren und besonders, daß Gott, der alles Böse bestraft, sich gnädig und barmherzig zeige, alle Gefahren der Christenheit und der öffentlichen Gesellschaft fernhalte und uns den heißersehnten Frieden wiederbringe.
Von dieser Hoffnung werden Wir beseelt. Flehentlich bitten Wir deshalb Gott durch jene, die er mit der Fülle der Gnaden ausgestattet hat, er möge Euch, ehrwürdige Brüder, in überreichem Maße seine himmlische Gnade schenken.
Papst Leo XIII., Enzyklika Supremi apostolatus
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