Prozessionen der Bittwoche
Bittgänge
Es ist etwas wunderbar schönes um
die Bittgänge, welche die heilige Kirche am Markustag und besonders in der
Bittwoche drei Tage vor Christi Himmelfahrt angeordnet hat. Ich weiß nicht, was
ich mehr bewundern soll, sie Sorge der Kirche um das Heil ihrer Kinder, welche
auch den Weg zum Himmel wandeln, oder ihr tiefsinniges Verständnis für deren
irdisches Hoffen und Wohlergehen. Vierzig Tage wandelte der auferstandene
Heiland auf Erden, bevor er dieselbe verließ, und überall, wo er erschien,
spendete er Trost, Segen und Frieden.
An dieses Erdenwallen
erinnern die Bittgänge oder Prozessionen der Bittwoche.
Die heilige Kirche denkt an die
Worte des Heilandes: „Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Um was
ihr den Vater in meinem Namen bitten werdet, das wir er euch geben.“
Und deshalb ladet sie an den Bitttagen ihre Kinder ein, hinauszupilgern durch die Fluren, um Gottes Segen auf
die keimenden Saaten herabzuflehen. Voran geht das Kreuz, das Sinnbild des
auferstandenen Heilandes, geleitet von Siegesfahnen.
Als König der Schöpfung fordern
wir mit dem Psalmisten auch Himmel und Sonne, Wolken und Regen, Felder und
Wälder, Vögel und Tiere auf, Gott den Herrn zu verherrlichen. Alles, was da um
uns grünt und blüht, was da lebt und webt, wird uns zu einer wunderbaren Harfe,
auf welcher wir das Lob Gottes, unseres
Schöpfers, singen.
„Der Böse Geist sucht die
Betenden auf jede mögliche Art zu zerstreuen. Du aber, meine Tochter, bemühe
dich bei allen Zerstreuungen, die dich während des Gebetes anfechten, nur immer
in deinem guten Willen und heiligen Verlangen nach Kräften auszuharren, dann
wird dein Gebet gut und nützlich sein!“
(Worte der sel. Jungfrau Maria an die hl. Brigitta)
Quelle: Sonne Dich – P. Max Dudle SJ. - Hrsg.:
Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“ - DVCK e. V., Frankfurt am Main
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