Sel. Eduard Poppe 1890 - 1924
Als Bäckerlehrling bei seinem armen Vater erfuhr Eduard durch das Tägliche Austragen des Brotes, wie es im Leben aussieht und zugeht. Er war das dritte von elf Kindern. In dieser Kinderschar lernte er jenes tiefe Verständnis für das Kinderherz, das ihm später half, ein Herold des eucharistischen Kinderkreuzzuges zu werden, ein Erzieher zur Eucharistie und durch die Eucharistie. Mit 15 Jahren vertauschte er den Backtrog mit den Büchern, 1916 wurde er nach Kriegsverwundung zum Priester geweiht. Zwei segensvolle Jahre war Poppe Vikar in einer Arbeiterpfarrei von Gent, dann versagte das Herz, er wurde Hausgeistlicher bei den Vinzentinerinnen in Moerzeke. Als im April 1919 auf einer Priesterzusammenkunft in Löwen die Diskussion immer weiter vom Wesentlichen abkam, „betete ich, dass ich ein langes Martyrium durch eine langsam verzehrende Krankheit auf mich nehmen möchte, und ich bot mich Gott an, wenn die Tagung eine Wendung nehmen würde“ Poppe ergriff das Wort, die Wendung ins Übernatürliche kam, man übertrug ihm sogar die Leitung der künftigen Tagungen. Zehn Tage nach dem Opfer begannen Herzanfälle, die ihm an den Rand des Grabes brachten und ihn mit einigen Unterbrechungen mehr oder minder an das Bett fesselten. Es begann aber auch das für einen so jungen Priester so unerwartete Apostolat am Priester: Durch restloses Sichausliefern an Gott heilig werden und andere heilig machen. Viele Priester vertrauten ihm Ihre Sorge für ihre Seele an, zahllose erreichte sein gedrucktes Wort. Für ihn selbst war entscheidend geworden die vollkommene Andacht zu Maria im Sinne des hl. Grignion de Monfort, der er zuerst kühl gegenübergestanden hatte. „Du musst ein Heiliger werden, mein kleiner Bruder“, sagte er einmal zu einem Seminaristen, „ein armer und heiliger Priester. Ein heiliger Priester kann unendlich viel und tut allein mehr als tausend andere.“ Die Schriften von Eduard Poppe sind durch ihre Tiefe, Klarheit, gedankliche Geschlossenheit eines Kirchenlehrers würdig. Er lebte, was er lehrte, und er lebte vollkommen, was er einmal so ausdrückte: Wirken ist gut, Beten ist besser, Leiden ist am besten. Eduar Poppe starb am Morgen des 10. Juni 1924 im Konvent von Moerzeke-lez-Termonde, die Augen auf die Statue des Heiligsten Herzens Jesu gerichtet. Quelle: Jung und Heilig – Wahre Bildnisse – Wilhelm Schamoni – Hrsg.: Freundeskreis Maria Goretti e.V. - MünchenHelfen Sie uns mit einer Spende, die Andacht zu Muttergottes in Deutschland zu verbreiten.
Wir brauchen Ihre Hilfe!
Ihre Spende hilft uns dabei, unsere Website am Laufen zu halten. Nur hier können wir unsere Botschaft ohne Zensur verbreiten.