SÜDSUDAN - Innerhalb weniger Monate sechs Krankenhäuser geplündert und in Brand gesteckt: 58 Menschen starben dabei
(Fides) – Gewalt in Krankenhäusern und die Verwüstung der
Gesundheitsstrukturen beeinträchtigt die medizinische Versorgung der
schwächsten Bevölkerungsgruppen im Südsudan. Dies dokumentiert der kurz
vor dem dritten Jahrestag der Unabhängigkeit des Staates (9. Juli) vom
ärztlichen Hilfswerk “Ärzte ohne Grenzen” veröffentlichte Bericht: “Der
Konflikt im Südsudan: Gewalt gegen medizinische Versorgung”. Seit beginn
des bewaffneten Konflikts im Südsudan im Dezember 2013 kamen mindestens
58 Menschen bei insgesamt sechs Übergriffen auf Krankenhäuser, die
geplündert oder in Brand gesteckt wurden. “
Der Konflikt hat ein schreckliches Ausmaß an Gewalt auch gegen Gesundheitseinrichtungen erreicht“, so die Nichtregierungsorganisation, „Es wurde auf Patienten geschossen, die in ihren Betten lagen und lebensrettende Einrichtungen wurden in Brand gesteckt und völlig zerstört”. Zu Plünderungen von Krankenhäusern kam es in Bor, Malakal, Bentiu, Nasir und Leer, oft im Laufe heftiger Auseinandersetzungen. Das Krankenhaus von „Ärzte ohne Grenzen in Leer in Unity State wurde bei Ende Januar, Anfang Februar zerstört: es war in der Region mit rund 270.000 Einwohnern die einzige Gesundheitseinrichtung in der Stadt, die chirurgische Eingriffe und HIV- und Tuberkulosebehandlungen durchführte. Auch die staatlichen Krankenhäuser des Landes waren Schauplatz grausamer Gewalt. Bereits im Dezember wurde starben im Bor State Hospital insgesamt 14 Patienten und ein Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums bei einem bewaffneten Überfall. Im Februar wurden weitere 14 Menschen im Teaching Hospital di Malakal getötet, darunter 11 Patienten, die in ihren Betten erschossen wurden.
Im April wurden im Bentiu State Hospital mindestens 28 Menschen ermordet, darunter mindestens ein Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums. Bei dem Konflikt im Südsudan mussten fast 1,5 Millionen Menschen fliehen, darunter 1 Million als Binnenflüchtlinge im eigenen Land. Insgesamt 378.000 Flüchtligen suchten Schutz in Äthiopien, Kenia, Sudan und Uganda. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 54 Jahren, die Müttersterblichkeit bei 730 je 100.000 Lebendgeburten, insgesamt 104 von 1000 Kindern sterben im Alter unter fünf Jahren. Über die Hälfte der Einwohner leben über 5 Km von der nächsten Gesundheitseinrichtung entfernt, die sie größtenteils zu Fuß erreichen müssen.. (AP) (Fides 3/7/2014)
Der Konflikt hat ein schreckliches Ausmaß an Gewalt auch gegen Gesundheitseinrichtungen erreicht“, so die Nichtregierungsorganisation, „Es wurde auf Patienten geschossen, die in ihren Betten lagen und lebensrettende Einrichtungen wurden in Brand gesteckt und völlig zerstört”. Zu Plünderungen von Krankenhäusern kam es in Bor, Malakal, Bentiu, Nasir und Leer, oft im Laufe heftiger Auseinandersetzungen. Das Krankenhaus von „Ärzte ohne Grenzen in Leer in Unity State wurde bei Ende Januar, Anfang Februar zerstört: es war in der Region mit rund 270.000 Einwohnern die einzige Gesundheitseinrichtung in der Stadt, die chirurgische Eingriffe und HIV- und Tuberkulosebehandlungen durchführte. Auch die staatlichen Krankenhäuser des Landes waren Schauplatz grausamer Gewalt. Bereits im Dezember wurde starben im Bor State Hospital insgesamt 14 Patienten und ein Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums bei einem bewaffneten Überfall. Im Februar wurden weitere 14 Menschen im Teaching Hospital di Malakal getötet, darunter 11 Patienten, die in ihren Betten erschossen wurden.
Im April wurden im Bentiu State Hospital mindestens 28 Menschen ermordet, darunter mindestens ein Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums. Bei dem Konflikt im Südsudan mussten fast 1,5 Millionen Menschen fliehen, darunter 1 Million als Binnenflüchtlinge im eigenen Land. Insgesamt 378.000 Flüchtligen suchten Schutz in Äthiopien, Kenia, Sudan und Uganda. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 54 Jahren, die Müttersterblichkeit bei 730 je 100.000 Lebendgeburten, insgesamt 104 von 1000 Kindern sterben im Alter unter fünf Jahren. Über die Hälfte der Einwohner leben über 5 Km von der nächsten Gesundheitseinrichtung entfernt, die sie größtenteils zu Fuß erreichen müssen.. (AP) (Fides 3/7/2014)
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