Syrien: Christliche Bücher in Raqqa verbrannt
(Fidesdienst) – Milizionäre des “Islamischen Staats im Irak und in Syrien” (ISIL), die mit Al-Kaida in Verbindung stehende Bewegung, die in vielen Teilen des Landes
die Rebellion gegen die syrische Regierung kontrolliert, verbrannte in
den vergangenen Tagen Bibeln und andere christliche Bücher vor der
griechisch-katholischen Kathedrale in Raqqa. Die Stadt wird seit acht
Monten von den Anti-Assad-Milizen kontrolliert. Die Nachricht wurde von
der unabhängigen kurdischen Nachrichtenagentur “AraNews” verbreitet die
für ihre kritische Position gegenüber dem syrischen Regime bekannt ist
und mit Aktivisten in Raqqa in Verbindung steht, die von der
Bücherverbrennung in social-networks berichteten.
Raqqa war Schauplatz heftiger Gefechte zwischen der Armee und den
oppositionellen Milizen im März dieses Jahres. Nach dem Rückzug der
Regierungsarmee kam es zu internen Gefechten zwischen der Syrischen
Befreiungsarmee und den Rebellen des “Islamistischen Staats im Irak und
in Syrien”, die ein islamische Kalifat in den Regionen errichten will,
die von Rebellen kontrolliert werden. Bereits im vergangenen September
wurden Videos von vandalischen Übergriffen der ISIL auf Kirchen in Raqqa
veröffentlicht, die die Zerstörung von Kreuzen, Statuen und anderen
kirchlichen Gegenständen zeigten.
Ende Juli wurde in Raqqa der aus
Italien stammende Jesuitenpater Paolo Dall'Oglio entführt. Wie
Beobachter dem Fidesdienst (26/8/2013) mitteilen, besteht der Verdacht,
dass der Ordensmann von Mitgliedern der ISIL entführt wurde.
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