Syrien: Schreckliche Details über die Gräueltaten
(Kirche in Not) Schreckliche
Details zu den in einer christlichen Stadt in Syrien verübten
Gräueltaten kommen ans Tageslicht. 1500 Familien waren dort als Geiseln
festgehalten worden, 45 Menschen wurden getötet, darunter zwei Jungen im
Teenager-Alter, deren Mutter und drei der vier Großeltern. Ihre Körper
wurden in einen Brunnen geworfen. Die
Bewohner von Sadad in der Nähe von Homs kehren zurück. Im vergangenen
Monat waren sie aus ihrem größtenteils von syrisch-orthodoxen Christen
bewohnten Heimatort geflohen, als dieser von Rebellen angegriffen wurde.
Nun erkennen sie das Ausmaß der Gräueltaten, die in einem Akt
geschahen, der als die schwerste anti-christliche Verfolgung seit Beginn
des Kriegs in Syrien gilt.
Die Berichte, die von Kirchenführen an das internationale katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ geschickt werden, schildern, wie in dieser alten christlichen Stadt, die schon in der Bibel genannt wird (Ezekiel), ungeschützte Menschen, die nicht fliehen konnten – darunter alte und behinderte Menschen, Frauen und Kinder – gequält und beispielsweise stranguliert wurden. Wie aus Quellen der Kirche verlautet, wurden in zwei Massengräbern 30 Leichen gefunden.
In einem Brunnen in Sadad fand man die sterblichen Überreste von sechs Mitgliedern einer Familie, darunter Matanios El Sheikh, 85, seine Frau, Habsah, 75, ihre Tochter, Njala, 45, Enkelsohn Ranim, 18, Student im Erstsemester und dessen 16-jähriger Bruder Fadi, Schüler im 11. Schuljahr. Den Berichten zufolge hatte man sie am 26. Oktober zusammen mit der Großmutter väterlicherseits, der 90 Jahre alten Mariam, in den Brunnen geworfen. Sie wurden gestern am Montag, den 4. November beerdigt, zu einer Zeit, zu der eine Gemeinde, deren Heimatort auf ein bis ins Jahr 2000 v. Chr. reichende Geschichte zurückblicken kann, mit der Trauer um diejenigen beginnt, die von Kirchenführen als „Märtyrer“ bezeichnet werden.
Zu den Gräueltaten kam es während der einwöchigen Besetzung Sadads durch die Rebellengruppen Al-Nusra Front und Daash, die laut Aussage von Kirchenführern 1500 Familien als „menschliche Schutzschilde“ benutzten, um die Rückeroberung des Ortes durch Regierungstruppen zu verhindern. Die Tragödie in Sadad begann am 21. Oktober, als Rebellenkämpfer in die Stadt eindrangen und das taten, was der syrisch-orthodoxe Erzbischof Selwanos Boutros Alnemeh, syrisch-orthodoxer Metropolit von Homs und Hama, als das „schrecklichste und größte Massaker an Christen“ seit Beginn des Konflikts in Syrien im März 2011 bezeichnete.
Mindestens 2500 Familien flohen mit nicht mehr als den Kleidern, die sie am Leibe trugen, ins 60 km entfernte Homs oder weiter nach Damaskus, Al-Fhayle, Maskane, Fayrouza, Zzaydal oder in andere Orte. Einige, die entkommen konnten, liefen 8 km zu Fuß, um Schutz zu finden. Als Teil des Versuchs der Rebellen, die Gegenangriffe der treu zu Syriens Präsident Bashar Al Assad stehenden Kämpfer abzuwehren, wurden diejenigen, die nicht aus Sadad flüchten konnten, sehr schnell von den Rebellen zusammengetrieben. In den darauffolgenden Tagen wurden mindestens 30 Menschen verletzt, 10 Personen sollen noch vermisst werden.
Die Schilderungen von Erzbischof Alnemeh und anderen Kirchenführern sprechen von ausgedehnten Plünderungen und der Zerstörung von Geschäften, Wohnhäusern, Regierungsgebäuden, des staatlichen Krankenhauses, der Klinik, der Post und der Schulen. Den Berichten zu Folge wurden Jugendliche wegen ihres christlichen Glaubens verhöhnt und beleidigt und obszöne Worte wurden auf kirchliche Gegenstände geschrieben. In Sadad wird Aramäisch gesprochen, die Sprache, die einst Jesus Christus sprach, und es gibt 14 Kirchen in der Stadt. Eine von ihnen, die syrisch-orthodoxe Kirche St. Theodore, wurde von den Rebellen besetzt und entweiht.
In einem Interview mit Kirche in Not am Montag, den 4. November, bezeichnete der melkitisch-katholische Patriarch Gregor III Laham von Antiochien die Gräueltaten in Sadad als „bestialisch“. Speziell in Bezug auf die Ermordung der Familie, deren Leichen in einen Brunnen geworfen wurden, sagte Patriarch Gregor: „Wie kann jemand einem alten Ehepaar und seiner Familie etwas so Unmenschliches und Bestialisches antun?“ „Ich verstehe nicht, warum die Welt gegen diese brutalen Taten nicht ihre Stimme erhebt.“ Der Patriarch wiederholte seine Forderung, die Waffentransporte nach Syrien und speziell an extremistische Rebellen zu beenden und wies darauf hin, dass die Gräueltaten eine weitere Welle der Emigration von Christen aus Syrien ausgelöst hatte. Bisher hätten die Gläubigen Sadad für sicher gehalten im Vergleich zu anderen Orten wie Homs, wo christliche Gemeinden angegriffen worden waren.
Die Gräueltaten beschrieb der Patriarch als „ein Zeichen des wachsenden Fundamentalismus und Extremismus“ im Land und sagte weiter: „Was in Sadad geschehen ist, ist von sehr großer Bedeutung, denn es macht den Christen solche Angst, dass sie das Land verlassen.“ „Vom Gemeindepfarrer [von Sadad] und dem [dortigen] Bischof hörte ich, dass viele Menschen Syrien verlassen.”
Die Berichte, die von Kirchenführen an das internationale katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ geschickt werden, schildern, wie in dieser alten christlichen Stadt, die schon in der Bibel genannt wird (Ezekiel), ungeschützte Menschen, die nicht fliehen konnten – darunter alte und behinderte Menschen, Frauen und Kinder – gequält und beispielsweise stranguliert wurden. Wie aus Quellen der Kirche verlautet, wurden in zwei Massengräbern 30 Leichen gefunden.
In einem Brunnen in Sadad fand man die sterblichen Überreste von sechs Mitgliedern einer Familie, darunter Matanios El Sheikh, 85, seine Frau, Habsah, 75, ihre Tochter, Njala, 45, Enkelsohn Ranim, 18, Student im Erstsemester und dessen 16-jähriger Bruder Fadi, Schüler im 11. Schuljahr. Den Berichten zufolge hatte man sie am 26. Oktober zusammen mit der Großmutter väterlicherseits, der 90 Jahre alten Mariam, in den Brunnen geworfen. Sie wurden gestern am Montag, den 4. November beerdigt, zu einer Zeit, zu der eine Gemeinde, deren Heimatort auf ein bis ins Jahr 2000 v. Chr. reichende Geschichte zurückblicken kann, mit der Trauer um diejenigen beginnt, die von Kirchenführen als „Märtyrer“ bezeichnet werden.
Zu den Gräueltaten kam es während der einwöchigen Besetzung Sadads durch die Rebellengruppen Al-Nusra Front und Daash, die laut Aussage von Kirchenführern 1500 Familien als „menschliche Schutzschilde“ benutzten, um die Rückeroberung des Ortes durch Regierungstruppen zu verhindern. Die Tragödie in Sadad begann am 21. Oktober, als Rebellenkämpfer in die Stadt eindrangen und das taten, was der syrisch-orthodoxe Erzbischof Selwanos Boutros Alnemeh, syrisch-orthodoxer Metropolit von Homs und Hama, als das „schrecklichste und größte Massaker an Christen“ seit Beginn des Konflikts in Syrien im März 2011 bezeichnete.
Mindestens 2500 Familien flohen mit nicht mehr als den Kleidern, die sie am Leibe trugen, ins 60 km entfernte Homs oder weiter nach Damaskus, Al-Fhayle, Maskane, Fayrouza, Zzaydal oder in andere Orte. Einige, die entkommen konnten, liefen 8 km zu Fuß, um Schutz zu finden. Als Teil des Versuchs der Rebellen, die Gegenangriffe der treu zu Syriens Präsident Bashar Al Assad stehenden Kämpfer abzuwehren, wurden diejenigen, die nicht aus Sadad flüchten konnten, sehr schnell von den Rebellen zusammengetrieben. In den darauffolgenden Tagen wurden mindestens 30 Menschen verletzt, 10 Personen sollen noch vermisst werden.
Die Schilderungen von Erzbischof Alnemeh und anderen Kirchenführern sprechen von ausgedehnten Plünderungen und der Zerstörung von Geschäften, Wohnhäusern, Regierungsgebäuden, des staatlichen Krankenhauses, der Klinik, der Post und der Schulen. Den Berichten zu Folge wurden Jugendliche wegen ihres christlichen Glaubens verhöhnt und beleidigt und obszöne Worte wurden auf kirchliche Gegenstände geschrieben. In Sadad wird Aramäisch gesprochen, die Sprache, die einst Jesus Christus sprach, und es gibt 14 Kirchen in der Stadt. Eine von ihnen, die syrisch-orthodoxe Kirche St. Theodore, wurde von den Rebellen besetzt und entweiht.
In einem Interview mit Kirche in Not am Montag, den 4. November, bezeichnete der melkitisch-katholische Patriarch Gregor III Laham von Antiochien die Gräueltaten in Sadad als „bestialisch“. Speziell in Bezug auf die Ermordung der Familie, deren Leichen in einen Brunnen geworfen wurden, sagte Patriarch Gregor: „Wie kann jemand einem alten Ehepaar und seiner Familie etwas so Unmenschliches und Bestialisches antun?“ „Ich verstehe nicht, warum die Welt gegen diese brutalen Taten nicht ihre Stimme erhebt.“ Der Patriarch wiederholte seine Forderung, die Waffentransporte nach Syrien und speziell an extremistische Rebellen zu beenden und wies darauf hin, dass die Gräueltaten eine weitere Welle der Emigration von Christen aus Syrien ausgelöst hatte. Bisher hätten die Gläubigen Sadad für sicher gehalten im Vergleich zu anderen Orten wie Homs, wo christliche Gemeinden angegriffen worden waren.
Die Gräueltaten beschrieb der Patriarch als „ein Zeichen des wachsenden Fundamentalismus und Extremismus“ im Land und sagte weiter: „Was in Sadad geschehen ist, ist von sehr großer Bedeutung, denn es macht den Christen solche Angst, dass sie das Land verlassen.“ „Vom Gemeindepfarrer [von Sadad] und dem [dortigen] Bischof hörte ich, dass viele Menschen Syrien verlassen.”
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