Tagesheiliege 13. Oktober: hl. Simpert
Simpert (Sintpert) von Augsburg
Bischof
Geboren: 8. Jh. - Gestorben: 13.
Oktober 807(?) in Augsburg, Bayern – Patron des Bistums Augsburg.
Zu den schönsten
Heiligengrabstätten auf deutschem Boden gehört die Grabkapelle des heiligen
Simpert in der prächtigen Basilika St. Ulrich und Afra in Augsburg. Hinter
einem schmiedeeisernen Gitter erhebt sich im rechten Seitenschiff das
Simpertus-Denkmal, das möglicherweise aus dem sogenannten Füssener Kreis um den
Künstler Johann Jakob Herkommer stammt. Das marmorne Bildhauer-Meisterwerk –
eine übergroße Liegefigur des heiligen Bischofs – entstand 1714. Die Gebeine
Simperts ruhen seit 1980 in einem von Hermann Jünger aus München geschaffenen
Schrein unter der Altarmensa. Die Simpertus-Kapelle ist überwölbt von dem
sogenannten „Simpertusbogen“ aus den Jahren 1495, der die Grabstätte beinahe zu
schützen scheint.
Simpert, der möglicherweise ein
Neffe von Karl den Großen war, bestieg um das Jahr 800 den Augsburger
Bischofsstuhl. Bald darauf erhielt er auch noch das bis dahin Selbständige
Bistum Neuburg-Staffelsee zur Verwaltung und gliederte es zwischen 800 und 807
seinem Bistum an. Während Simperts Amtszeit entstand der berühmte Augsburger
Dom, den der Bischof selbst einweihte.
Bischof Simpert, der Sintpert
genannt wird, starb am 13. Oktober wahrscheinlich des Jahres 807. An seinen
Grab ereigneten sich in der Folgezeit zahlreiche Wunder. Eine Legende erzählt
die Geschichte einer Mutter, deren Kind von einer Wölfin verschleppt worden war
und die an Simperts Grab um Hilfe betete. Da soll das Tier den Sohn der
Betenden unversehrt in die Kirche gebracht haben. Papst Paul II. Sprach
Bischof Simpert von Augsburg am 6.
Januar 1468 heilig.
Verehrung/Brauchtum: In der Diözese Straßburg wird Simperts
Gedenken am 12. Oktober begangen.
Darstellung: Die wohl bekannteste Darstellungsform des Simperts ist
jene mit dem Wolf, der ein Kind im Maul trägt (Legende). Als weitere Attribute
hat Simpert Buch und Stab bei sich. Verschiedene Darstellungen sind in der
Basilika St. Ulrich und Afra in Augsburg zu sehen.
Quelle: Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf –
Schauber-Schindler – Pattloch-Verlag
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