Tagesheilige 1. Juni - DG Agnes Ellenberger


DG Agnes Ellenberger

Generaloberin
Geboren: 16. März 1838 in Wetzlar, Hessen
Gestorben 1. Juni 1906 in Güls (heute Koblenz), Rheinland Pfalz

Agnes Ellenberger, die mit Taufnamen Karoline hieß, wuchs in einer strenggläubigen, evangelischen Familie auf. Nach schweren inneren Kämpfen trat sie einen Tag nach ihren 25. Geburtstag, gegen den Willen der Mutter, zum katholischen Glauben über. Der Vater war lange schon gestorben, die Mutter verzieh Karoline den Schritt nie; sie nannte die Tochter nach ihrer Entscheidung „den Schandfleck der Familie“ und wollte sie nie mehr wiedersehen.
Nur ein Jahr nach ihrer Konversion trat Karoline Ellenberger in Koblenz der Schwesterngemeinschaft vom Heiligen Geist bei und nahm de Namen Agnes an. Ihr Wahlspruch wurde: „Was du tust, tue ganz!“ Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 war Schwester Agnes in Ars bei Metz im Kriegslazarett in der Pflege der Verwundeten Tätig, erkrankte schließlich selbst schwer an Typhus und kehrte erst nach langem Krankenlager in das Mutterhaus ihrer Gemeinschaft nach Koblenz zurück.
Der 10. Oktober 1891 war dann ein großer Tag für Agnes Ellenberger: Das Generalkapitel ernannte die Ordensfrau zur Generaloberin. Ihre Schwestern sagten von ihr:„Man hört und Spürt aus ihren Worten die Mütterliche Liebe und Güte.“ Während der zwölfjährigen Amtszeit von Oberin Agnes weitete sich die Gemeinschaft um 13 Filialen aus. Im Oktober 1903 legte Agnes Ellenberger ihr Amt in jüngere Hände und wirkte bis zu ihrem Tod am 1. Juni 1906 in der von ihr gegründete Niederlassung in Güls (heute Koblenz 33).
Das Andenken an das heiligmäßige Leben der Ordensfrau Agnes Ellenberger blieb erhalten. Seit April 1958 ruhen ihre sterblichen Überreste in der Kapelle des Mutterhauses in Koblenz. Im Dezember 1958 wurde der Seligsprechungsprozess eröffnet.

Quelle: Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf – Schauber-Schindler – Pattloch-Verlag