Tagesheilige – 11. Januar: Hl. Paulinus von Aquileja



Hl. Paulinus von Aquileja

Patriarch
Geboren: vor 750 in Aquileja, Italien
Gestorben: 11. Januar 802 in Aquileja

Paulinus, vor 750 in Aquileja an der Adria zwischen Venedig und Triest geboren, war einer der berühmtesten Grammatiker seiner Zeit und als Lehrer hochgeschätzt. Kaiser Karl der Große war vom Geist und von der Begabung des Paulinus so angetan, dass er ihn um das Jahr 776 an seinen Hof nach Aachen holte, wo der gelehrte in der Folge an der Palastschule unterrichtete.
Paulinus von Aquileja mit Karl dem Großen, Lehrern und Schülern in der Palastschule zu Aachen
In dieser Zeit entwickelte sich die berühmte Freundschaft zwischen Paulinus und Alkuin, der den Kaiser sowie dessen ganze Familie unterrichtete und im Mittelpunkt des Geisteslebens der damaligen Zeit stand. Paulinus und Alkuin machten sich während ihrer Freundschaft beide als Dichter einen Namen.
Im Jahr 787 ernannte Karl der Große den von ihm über alles geschätzten Paulinus zum Patriarchen von Aquileja. Besondere Verdienste erwarb sich dieser bei der Bekämpfung des Adoptianismus, der zu jener Zeit durch spanische Bischöfe stärkere Verbreitung fand. Die Anhänger des Adoptianismus behaupteten, Christus sei ein zum Gott erhobener und mit Gottes Kraft versehener Mensch. Der im Abendland bekannteste Verfechter dieser Ansicht war Bischof Felix von Urgel. Paulinus verfaßte um das Jahr 800 drei Bücher gegen Urgel. Die Christianisierung der Avaren, einem den Hunnen verwandten Volk, das mit Raubzügen alle Nachbarländer bedrohte, lag dem Patriarchen ebenfalls am Herzen.
Paulinus von Aquileja segnet die Slawische Armee in Friul
Am 11. Januar des Jahres 802 starb Paulinus.

Quelle: Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf – Schauber-Schindler – Pattloch-Verlag