Tagesheilige – 13. November: Hl. Stanislaus Kostka
Hl. Stanislaus Kostka
Novize SJ
Geboren: 28. Oktober 1550 in Masovien, Polen – Gestorben:
15. August 1568 in Rom, Italien
Patron von Polen; von Warschau, Posen, Lublin, Lemberg und
Gnesen; der studierenden Jugend; der Novizen des Jesuitenordens; gegen
Gliederbrüche, Augenleiden und Fieber; gegen schwere Krankheiten; der
Sterbenden.
Er ist der Schutzpatron Polens und der studierenden Jugend
in aller Welt. Er gilt als einer der bedeutendsten Persönlichkeiten des
Jesuitenordens. Seine Grabeskirche in Rom ist bis heute das Ziel vieler
Gläubiger. Und das alles, obwohl Stanislaus Kostka schon im Alter von 17 Jahren
gestorben ist, obwohl er zum Zeitpunkt seines Todes nur Novize in der Gesellschaft
Jesu war.
Stanislaus Kostka kam am 28. Oktober 1550 auf dem
Stammschloss seiner Eltern Masovien, nördlich von Warschau, zur Welt. Seine
Familie gehörte zu den führenden Geschlechter Polens. Zusammen mit seinem
Bruder kam Stanislaus 1564 nach Wien in das dortige Jesuitenkolleg. Bald schon
war der 14jährige Stanislaus – im Gegensatz zu seinem leichtlebigen Bruder –
vom Geist der Gesellschaft Jesu so erfüllt, dass er um Aufnahme in den Orden
bat. Da die Oberen in Wien jedoch Schwierigkeiten mit dem Vater von Stanislaus
befürchteten, wiesen sie den Jungen ab. Stanislaus, der zu jener Zeit seine
ersten Visionen hatte, floh nach der Ablehnung aus Wien und kam, als Bettler
verkleidet, nach Augsburg und schließlich nach Dillingen an der Donau, wo zu
jener Zeit der große Petrus Kanisius wirkte und sich des Jungen annahm. Der
berühmte Jesuitenpater sandte Stanislaus nach Rom, wo Franz von Borja gerade
Ordensgeneral der Gesellschaft Jesu war. Borja nahm den jungen Polen an seinem
17. Geburtstag als Novize in den Jesuitenorden auf. Schon nach kurzer Zeit
hatte Stanislaus Kostka die Herzen seiner Mitbrüder erobert, jeder liebte ihn
wegen seines fröhlichen, bescheidenen und hilfsbereiten Wesens. Eine große
Zukunft schien dem Jungen Novizen vorbestimmt.
Doch das Schicksal meinte es anders. Schon knapp zehn Monate
nach seinen Eintritt in die Gesellschaft Jesu erlag Stanislaus einem schweren
Fieberanfall. Man schrieb den 15. August 1568. Bereits Tage zuvor hatte
Stanislaus seinem bevorstehenden Tod vorausgesagt.
Seine letzte Ruhestätte fand Stanislaus Kostka in der S.
Andrea al Quirinale, direkt beim Quirinalspalast in Rom. Der elliptische
Kirchenraum ist eine der Schöpfungen des großen Bernini. Über eine enge Treppe
erreicht man auf Bitten beim Mesner das Kloster mit den Wohn- und Sterberäumen
von Stanislaus Kostka. Noch heute schmücken die Ordensbrüder die schönen Zimmer
und die Privatkapelle regelmäßig mit frischen Blumen. Auch nach über
Jahrhunderten ist der Novize Stanislaus Kostka nicht vergessen, Benedikt XIII. kanonisierte ihn 1726.
Darstellung: Stanislaus
Kostka ist meist im Gewand der italienischen Jesuiten abgebildet, also im
Mantel mit stehenden Kragen. Seine Attribute sind Lilie (für seine Reinheit),
Kruzifix, Rosenkranz und Marienbild; auch mit dem Jesuskind wurde Stanislaus
manchmal dargestellt,was auf seine Visionen hinweisen soll. Von Stanislaus
Kostka existieren auch drei vera effigies (authentische Porträts), eines aus
dem Jahr 1562, eines von 1565 und eines aus dem Todesjahr 1568, das aber
möglicherweise auch direkt nach dem Tod des 17jährigen gemalt wurde.
Quelle:
Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf – Schauber-Schindler – Pattloch-Verlag
Helfen Sie uns mit einer Spende, die Andacht zu Muttergottes in Deutschland zu verbreiten.
Wir brauchen Ihre Hilfe!
Ihre Spende hilft uns dabei, unsere Website am Laufen zu halten. Nur hier können wir unsere Botschaft ohne Zensur verbreiten.