Tagesheilige – 14. Januar: Hl. Englmar
Hl. Englmar
Einsiedler, Märtyrer
Geboren: 11. Jh. in Bayern
Gestorben: um 1100 im Bayerischen Wald nahe des heutigen St.
Englmar, Bayern
Patron der Bauern; für eine gute Ernte
Englmar, ein volkstümlicher und geachteter Einsiedler, lebte
im 11. Jhdt. in einem Wald in der weiteren Umgebung von Passau. Die Verehrung,
die ihm von Seiten der Bevölkerung entgegengebracht wurde, erregte den Unwillen
und den Neid eines mit ihm lebenden Kameraden. An einem Tag im Winter um das
Jahr 1100 erschlug der Aufgebrachte Englmar und vergrub dessen Leichnam unter
dem Schnee. Die grausame Tat wurde erst im darauffolgenden Frühjahr nach der
Schneeschmelze entdeckt. Die Legende berichtet, dass vom Leib des Getöteten ein
strahlendes Licht ausgegangen sei.
Verehrung/Brauchtum: In
St. Englmar, dem bekannten Dorf im Bayerischen Wald, gibt es Einwohner, die
noch heute am Pfingstmontag einem alten Brauch huldigen, genannt
Englmarisuchen. Dabei wird in Erinnerung an den Einsiedler Englmar ein Bild
dieses Märtyrers im Wald versteckt und nach Auffindung von einem Geistlichen
und der Bevölkerung in einem feierlichen Zug zurückgebracht.
Reliquien
Englmars werden heute in der Pfarrkirche von St. Englmar, einem Wallfahrtsort,
sowie in Windberg bei Straubing in der dortigen Prämonstratenserabtei
aufbewahrt und verehrt. Bauern rufen Englmar um eine gute Ernte an.
Darstellung: Als
Einsiedler, kniend mit einem Beil im Kopf, wird Englmar abgebildet, so auf
einem spätgotischen Relief am Seitenaltar in der Pfarrkirche St. Englmar im
Bayerischen Wald.
Quelle:
Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf – Schauber-Schindler – Pattloch-Verlag
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