Tagesheilige 15. September: Josef Kentenich
Josef Kentenich
Mönch, Priester, Gründer SAC
Geboren: 18. November 1885 in
Gymnich bei Köln, Nordrhein-Westfalen
Gestorben: 15. September 1968 in
Schönstatt, Nordrhein-Westfalen
Josef Kentenich ist der Begründer
des Schönstatt-Werkes. Er Starb 1968, seit 1975 läuft der
Seligsprechungsprozess für den Pallotinerpater aus Gymnich.
Das Schönstatt-Werk war 1914
entstanden; es hatte sich aus der Erziehungsarbeit Josef Kentenichs bei
Nachwuchsgymnasiasten der Pallotiner in Schönstatt bei Vallendar entwickelt.
Nach dem Statut von 1953 versteht sich das Werk als „Apostolische Bewegung zur
Verbreitung, Verteidigung und Verinnerlichung des christlichen Lebens“.
Schönstatt ist eine der wenigen
katholischen Laienbewegungen, die in Deutschland entstanden sind und in der
Folge Weltgeltung erlangten. Die Bewegung hat sich inzwischen auf allen fünf
Kontinenten in immer neuen Nationen und Kulturräumen integriert. Kentenich
selbst war es, der die Internationalisierung seiner Gründung gefördert hatte.
Eine jähe Unterbrechung des
Wirkens von Josef Kentenich brachte das Dritte Reich: Als „gefährlicher Staatsfeind“ wurde Kentenich
verhaftet und vier Jahre im Konzentrationslager Dachau festgehalten. Auch im
Lager unterbrach Kentenich seine Priestertäigkeit nicht und wirkte unter den
Gefangenen als unermüdlicher Seelsorger. Bei Kriegsende kam der Priester frei,
in den folgenden Jahren unternahm er mehrere Weltreisen zum Ausbau der
Schönstatt-Bewegung.
Bald schon kam die nächste
Belastungsprobe: Josef Kentenich und sein Schönstatt-Werk gerieten in die
Kritik der Kirche. Der Grund: Mit Misstrauen beobachteten einige Kirchenoberen
das Charisma Kentenichs und die Auswirkungen auf seine Gründung, man
befürchtete kritische Strömungen gegen die gewohnten Vorstellungen in der
Kirche deswegen. 1951 wurde Josef Kentenich seines Amtes enthoben und ins Exil
nach Milwaukee (USA) gesandt, wo er die folgenden 14 Jahre verbrachte. Ab 1959
wirkte der Pallotinerpater als Seelsorger der deutschen Gemeinde von Milkauwee.
Erst 1965 wurde Josef Kentenich
rehabilitiert: Papst Paul VI. empfing ihn während des Zweiten Vatikanischen
Konzils und gab ihm seine Freiheit zurück. Kentenich kehrte nach Schönstatt
zurück, wo er bis zu seinem Tod 1968 Bischöfe, Theologen, Priester, Laien, Pädagogen
und christliche Politiker aus der ganzen Welt empfing. Seiner
Schönstatt-Familie gab der Priester die letzten wichtigen Ausrichtungen.
Josef Kentenich starb am 15.
September 1968 in der Sakristei der neuerbauten Dreifaltigkeitskirche in
Schönstatt, kurz, nachdem er dort die Heilige Messe gelesen hatte. An seinem
Sterbeort wurde er beigesetzt, auf seinem Basaltsarkophag stehen sie Worte:
„Dilexit Ecclesiam – Er liebte die Kirche, er lebte für die Kirche.“
Quelle: Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf –
Schauber-Schindler – Pattloch-Verlag
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