Tagesheilige – 16. Dezember: Hl. Adelheid
Hl. Adelheid
Kaiserin
Geboren: 931 in
Burgund, Frankreich
Gestorben: 16.
Dezember 999 in Selz, Elsaß, Frankreich
Als große Förderin
des Kirchenwesens in Deutschland ging Kaiserin Adelheid in die Geschichte ein.
Die Tochter von König Rudolf von Burgund war bereits im alter von sechs Jahren
mit Lothar von Italien verlobt worden, zehn Jahre später fand die Hochzeit
statt. Obwohl Adelheid noch ein junges Mädchen war, wurde sie schon bald zum
Vorbild für alle Christlichen Ehefrauen. Sie scheute sich nicht, sich um die
Geringsten der Gesellschaft zu bemühen, war besorgt um das Wohl der Armen,
spendete Geld und Trost und half, wo immer sie konnte.
Schon drei Jahre nach
der Hochzeit starb König Lothar. Sein Nachfolger Berengar nahm der Jungen Witwe
Reich und Krone und forderte von ihr, dass sie seinen Sohn heiratete. Als
Adelheid sich weigerte, ließ Berengar sie in den Kerker werfen. Ihr Kaplan
konnte sie befreien und flüchtete mit ihr und Töchterchen Emma auf die Feste
Canossa. Otto I. kam Adelheid zu Hilfe, besiegte Berengar bei Pavia und gab der
jungen Witwe ihre Krone wieder zurück. Ein Jahr darauf, 951, heiratete die 20
Jahre alte Adelheid Otto I., 962 wurden sie in Rom von Papst Johannes XII. zu
Kaiser und Kaiserin gekrönt.
Nachdem Otto I. Im
Jahre 973 gestorben war, entwickelten sich Spannungen zwischen Adelheid und
ihrem Sohn Otto II. Sowie dessen Ehefrau Theophanu. Adelheid zog sich deshalb
enttäuscht zurück, gründete in der Folgezeit zahlreiche Klöster, förderte die
Reform von Cluny und stattete die kirchlichen Einrichtungen ihres Landes
großzügig aus. Die letzten Lebensjahre verbrachte Kaiserin Adelheid in ihrer
Klosterstiftung Selz im Elsaß, wo sie am 16. Dezember 999 starb. Im Jahr 1097
wurde sie von Papst Urban II. in den Kreis der der Heiligen aufgenommen.
Verehrung/Brauchtum:Am Grab von Adelheid in Selz entwickelte sich
eine rege Wallfahrt, die bis zur Reformation anhielt; seither sind die
Adelheid-Reliquien verschollen. Außer in Deutschland und im Elsaß wurde
Adelheid in Einsiedeln in der Schweiz sehr verehrt; im gesamten Frankreich war
ihr Kult ebenfalls weit verbreitet.
Darstellung: Adelheid ist auf Abbildungen immer in fürstliche
Gewänder gekleidet, oft trägt oder hält sie die Kaiserkrone. Mit Krone auf dem
Haupt ist sie auf einem Sgrafitto (um 1235) im Magdeburger Dom zu sehen. Mit
einem Kirchenmodell zeigt eine Statue (1343) die Kaiserin im Dom zu Augsburg.
Häufig fand auch die Szene, wie Adelheid Almosen an Arme verteilt, ihren
Niederschlag in der Darstellenden Kunst.
Quelle: Heilige und
Namenspatrone im Jahreslauf – Schauber-Schindler – Pattloch-Verlag
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