Tagesheilige – 18. Dezember: Hl. Gatianus
Hl. Gatianus (Gratianus)
Bischof
Geboren: 3. Jh. in Rom, Italien
Gestorben: 18. Dezember 301 in Tours, Frankreich
Die meisten Frankreich-Reisenden kennen die Kathedrale
Saint-Gatien in Tours, doch nur wenige sind über die Geschichte dieses
Bauwerkes und die seines Namenspatrons informiert. Gatianus (Gatien) stammte
wahrscheinlich aus Rom, wo er in der ersten Hälfte des 3. Jh. zur Welt gekommen
war. Papst Fabian entsandte ihn um das Jahr 249 als Glaubensbote nach Galien,
und so kam Gatianus auch nach Tours, wo ihn das Volk bald zum ersten Bischof
der Diözese ausrief. Gatianus erlebte noch die letzten Monate der
Christenverfolgung unter Kaiser Decius mit, konnte selbst den Häschern jedoch
geschickt immer wieder entkommen. Nach dem Tod Decius im Jahr 251 kehrte für
einige Zeit Ruhe unter dem Volk ein, und die Christen konnten ihrer
Glaubensausübung in Frieden nachgehen.
Bischof Gatianus wirkte ein halbes Jahrhundert in seiner
Diözese und musste in den Jahren vor seinem Tod noch miterleben, wie die
grausamste aller Christenverfolgungen unter Kaiser Diokletian ausbrach.
Gatianus starb am 18. Dezember 301 in Tours, Nach seinem Tod war der
Bischofsstuhl von Tours 36 Jahre verwaist, bis im Jahr 337 Lidorius zum Bischof
gewählt wurde. Lidorius ließ dann auch den Vorgängerbau der heutigen Kathedrale
von Tours errichten. In dieses Gotteshaus überführte der nächste Bischof von
Tours, der berühmte Martin, um 380 die Gebeine des von ihm sehr verehrten
Gatianus.
Quelle:
Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf – Schauber Schindler – Pattloch-Verlag
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