Tagesheilige 19. August St. Sebaldus
Hl. Sebaldus
Einsiedler
* 7./8. Jh. (?)
+ 8. Jh. (?) in Nürnberg, Bayern
Patron von Nürnberg; des Viehs; gegen Kälte.
Das Berühmte Sebaldusgrab in der evangelischen
Stadtpfarrkirche St. Sebaldus in Nürnberg zählt zu den bemerkenswertesten
Reliquienschreine der Christenheit. Peter Vischer, der berühmte deutsche
Erzgießer der Spätgotik, schuf zusammen mit seinen Sohn das Auffallende
Bronzegehäuse rund um den gotischen Reliquienschrein aus gestanztem
Silberblech. Der Baldachin, der das monumentale Kunstwerk überwölbt, gilt als
Meisterleistung des Bronzegusses.
Der Heilige, dem dieses Denkmal geschaffen wurde, ist der
Einsiedler Sebaldus, Stadtpatron von Nürnberg. Nach der Überlieferung war
Sebaldus im 8. Jh. (möglicherweise aber auch erst um 10./11. Jh.) in die
Nürnberger Gegend gekommen, wo er als Glaubensbote wirkte. Mit ziemlicher
Sicherheit weiß man auch, daß der Missionar und Eremit vor dem Jahr 1070 in der
Nürnberger Peterskapelle, dem Vorgängerbau der heutigen Sebalduskirche,
beigesetzt wurde. Woher Sebaldus stammte, lässt sich nicht nachvollziehen.
Aufgrund der vielen Widersprüche, die die Person des Sebaldus umgaben,
erreichten die Nürnberger die Heiligsprechung ihres Stadtpatrons auch erst
1425; Papst Martin V. nahm die Kanonisation vor. Die Originalurkunde befindet
sich heute im Nürnberger Staatsarchiv.
Verehrung/Brauchtum: Der Kult um Sebaldus ist
hauptsächlich auf Nürnberg beschränkt. Im Mittelalter genoss der Glaubensboote
hier besonders große Verehrung, um seine Gestalt gab es zahlreiche Bräuche; so
schlüpften Gläubige unter dem Sebaldus-Sarg hindurch, um Heilung von bestimmten
Gebrechen zu erlangen, oder man brachte das Haupt von Sebaldus zu schwangeren Frauen,
die sich in gesundheitlicher Gefahr befanden.
Darstellung: Sebaldus ist fast auf allen Abbildungen
als Pilger mit Mantel und Hut dargestellt. Seine Attribute sind Stab,
Rosenkranz und Muschel, manchmal hat er das Kirchenmodell von St. Sebaldus in
Nürnberg bei sich. Verschiedene Szenen aus dem Leben des Einsiedlers sind am
Sebaldusschrein von Peter Vischer in der Nürnberger Sebalduskirche zu sehen.
Quelle:
Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf – Schauber . Schindler –
Pattloch-Verlag
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