Tagesheilige – 2. Dezember: Hl Lucius von Chur
Lucius von Chur
Bischof, (Märtyrer)
Geboren: 5./8. Jh. in der Schweiz
Gestorben: 5./6. Jh. in der Schweiz
Patron der Diözese und der Stadt Chur
Obwohl über Leben und Wirken von Lucius nur wenig
überliefert und viel von Legenden überlagert ist, gehört er in der ganzen
Schweiz zu den großen Glaubensgestalten. Der geschichtliche Kern der
St.-Luzi-Legende reicht bis in die Zeit der ersten Christianisierung zurück.
Danach wirkte im 5./6. Jh. ein aus dem Prättigau stammender Priester namens
Lucius in Bünden als Missionar und
Glaubensbote. Die Gegend um Chur war zu jener Zeit noch überwiegend
heidnisch. In mehreren Überlieferungen wird berichtet, Lucius sei zum ersten
Bischof von Chur ernannt worden, nach anderen Berichten wurde Lucius in
späteren Zeiten als christlicher König von Britanien verehrt, was aber
wahrscheinlich auf einer Namensverwechselung beruht. Mit Sicherheit aber war
Lucius die wichtigste Glaubenspersönlichkeit des Mittelalters in Rätien.
In der ersten Hälfte des 8. Jh. wurden die Gebeine von
Lucius aus der Stephanskirche, die heute nicht mehr existiert, in die zur
Aufbewahrung der Reliquien neuerbaute Kirche St. Luzi in Chur übertragen. Von
diesem ersten Bau kann man noch heute die karolingische Ringkrypta besichtigen,
ein im Halbkreis unter dem Chor geführter, unterirdischer Gang. Von diesem
„Prozessionsweg“ konnten die Pilger vom Scheitel her durch einen Seitenschacht
das Grab des Lucius erreichen. Es handelt sich hier um eines der frühesten
Beispiele für diese Art von Reliquienkult.
Darstellung: Entsprechend der Überlieferung, Lucius sei
auch König gewesen, ist der Bischof auf Abbildungen häufig in königlichen
Gewändern mit Krone, Zepter und Reichsapfel zu sehen; so ist er unter anderem
auf einer Wandmalerei (12. Jh.) in der Lucius-Kirche in Werden abgebildet. Mit
Krone und in Kutte zeigt Lucius eine Wandmalerei vom Anfang des 20. Jh. in der
Züricher St.-Anton-Kirche. Manchmal ist Lucius auch mit einem Ochsen und einem
Bär beim Pflügen dargestellt, was auf eine Legende zurückgeht; angeblich sollen
ein Bär und ein Ochs Lucius' „Helfer“ auf dem Feld gewesen sein.
Quelle:
Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf – Schauber-Schindler – Pattloch-Verlag
Bilder: Joachim Schäfer -
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