Tagesheilige – 20. November: Hl. Felix von Valois und Hl. Bernward von Hildesheim


Hl. Felix von Valois

Ordensgründer OST
Geboren: 1127 in Valois. Frankreich – Gestorben: 1212 in Paris, Frankreich

Felix von Valois, dessen Vita besonders in den ersten Jahrzehnten seines Lebens Lebens einige Unsicherheiten enthält und von Legenden überlagert ist, ging als Mitbegründer des Trinitarier-Ordens in die Geschichte ein. Zusammen mit Johannes von Matha hatte Felix den Orden von der Allerheiligsten Dreifaltigkeit Ende des 12. Jh. gestiftet. Papst Innocenz III. Erteilte die Bestätigung.
Nach der Überlieferung kam Felix im Jahr 1127 im Valois, einer Gegend nahe Paris, als Sohn einer angesehenen Adelsfamilie zur Welt. Nach seiner Ausbildung empfing Felix die Priesterweihe und zog sich in eine verlassene Einöde in der Nähe seines Heimatortes zurück. Sein Wunsch war es, sein Leben als Einsiedler zu verbringen. Nach einigen Jahren gesellte sich ein Junger Doktor aus Paris zu Felix. Es war Johannes von Matha, der kurz zuvor ebenfalls die Priesterweihe empfangen hatte. Die beiden Männer verstanden sich von Anfang an gut und beschlossen, ihr weiteres Leben einem großen Werk der Nächstenliebe zu widmen. Sie gründeten einen Orden der Befreiung von Christensklaven, eben den Trinitarierorden.
Nach einem langen, segensreichen Wirken für diese Ordensidee, die sich rasch auch außerhalb Frankreichs verbreitete starb Felix von Valois im Jahr 1212 in Paris. Es gibt allerdings auch Historiker, die die Existenz und das Wirken des Felix von Valois bezweifeln.

Darstellung: Felix ist auf Abbildungen im Gewand der Trinitarier zu sehen, in weißem Gewand mit Mantel und Skapulier, dazu mit weißblauem Kreuz. Neben sich hat Felix meist einen Hirsch, der in seinem Geweih ein rot-blaues Kreuz trägt; diese Darstellung geht darauf zurück, dass die Trinitarier ihr Hauptkloster Gerfroid dort erbaut haben sollen, wo ihnen ein Hirsch erschienen war.
Häufig wurde Felix von Valois auch mit zerbrochenen Ketten abgebildet, ein Hinweis auf die wichtigste Tätigkeit des Ordens, nämlich das Loskaufen von Sklaven.




Hl. Bernward von Hildesheim

Bischof
Geboren: um 960 in Sachsen – Gestorben: 20 November 1022 in Hildesheim, Niedersachsen
Patron der Diözese Hildesheim; der Goldschmiede

Die imposante Kirche St. Michaelis in Hildesheim, heute evangelische Hauptkirche der niedersächsischen Stadt, südlich von Hannover, besitzt einen der wertvollsten Heiligen-Sarkophage des Mittelalters. Es ist die Grabstätte des heiligen Bernward, der von 993 bis zu seinem Tod am 20. November 1022 Bischof von Hildesheim war. Bernward hatte 1007 den Grundstein zu dem romanischen Gotteshaus gelegt, dessen Bau erst 1033, elf Jahre nach Bernwards Todestag, vollendet wurde. Im Jahr 1015 hatte Bischof Bernward die Krypta eingeweiht, in der er dann Jahre später in dem von ihm entworfenen Sarkophag seine letzte Ruhestätte finden sollte.
Bernward der um 960 als Sohn einer Sächsischen Adelsfamilie geboren worden war, machte sich nach seiner Ernennung zum Bischof besonders in Karitativen Bereich verdient. Er kümmerte sich gütig um die Armen und Kranken in seiner Diözese und um ihre Versorgung. Daneben galt Bernwards Hauptaugenwerk der Ordnung und der Disziplin innerhalb des Klerus. Klöster und Kirchen wurden von ihm großzügig gefördert und ausgestattet. Das erste Männerkloster in seinem Bistum, St Michael, ist eine Gründung des Bischofs. Darüber hinaus gründete er die Hildesheimer Kunstschule.
Bernward, den die Goldschmiede als Schutzpatron verehren, wurde 1192 durch Papst Cölestin III. Als erster Sachse heiliggesprochen. Während sich der Sarkophag Bernwards in der Michaelskirche in Hildesheim befindet, ist der kostbare barocke Bernward-Goldschrein in der Hildesheimer Magdalenenkirche zu bewundern.

Darstellung: Bernward ist als Bischof und Künstler dargestellt, oft, wie er mit einem Schmiedehammer einen Kelch bearbeitet. Manchmal hält er auch ein Kreuz, das sogenannte Bernwardskreuz. In St. Michaelis und St. Magdalena in Hildesheim gibt es verschiedene Darstellungen des Bischofs.


Quelle: Heilige und Namenspatronen im Jahreslauf – Schauber-Schindler – Pattloch-Verlag