Tagesheilige 21. Juni - Hl. Aloisius von Gonzaga
Hl. Aloisius von Gonzaga
Mönch SJ
Geboren 9. März 1568 in Castiglione bei Mantua, Italien
Gestorben: 21. Juni 1591 in Rom, Italien
Patron von Mantua; der Jugend; der Studierenden; bei der
Berufswahl;
gegen die Pest; gegen Augenleiden
In einer großen Lapislazuli-Urne unter dem Altar der
prächtigen Barockkirche S. Ignazio in Rom werden die Reliquien des heiligen
Aloisius von Gonzaga aufbewahrt. Der Patron der Jugend und der Studierenden hat
in jenem Gotteshaus seine letzte Ruhestätte gefunden, das zu Ehren des 1556
verstorbenen Gründers des Jesuitenordens, Ignatius von Loyola, erbaut worden
war und dessen Namen es bis heute trägt. Das Haupt von Aloisius befindet sich
in der Aloisius-Basilika in Castiglione.
Aloisius kam am 9. März 1568 als Sohn des Grafen Ferdinand
von Gonzaga auf dem Familienschloss Castiglione bei Mantua in Oberitalien zur
Welt. Der Vater wollte aus dem Jungen eine Krieger machen, die Mutter erzog ihn
zu Frömmigkeit und Gottesfurcht. Im Alter von zehn Jahren legte Aloisius,
inzwischen Page am Hof von Florenz, das Gelübde der ewigen Keuschheit ab. Stark
beeindruckt von der Persönlichkeit des Kardinals Karl Borromäus von Mailand,
von dem Aloisius zwölfjährig die Erste Heilige Kommunion empfangen hatte,
reifte in dem Jungen der Entschluss, seine Besitzansprüche als Erstgeborener an
seinen Bruder Rudolf abzutreten, auf jegliches Erbe zu verzichten und nur Gott
zu dienen.
Aloisius empfängt die Erste Heilige Kommunion vom Kardinal Karl Borromäus |
Gegen den anfänglichen Widerstand seines Vaters trat der 17
Jahre alte Aloisius von Gonzaga am 21. November 1585 in Rom als Novize der
Gesellschaft Jesu, dem Jesuitenorden, bei. Nach zwei Jahren legte er seine
Gelübde ab. Sein ganzes Leben widmete der junge Mann von nun an der Pflege
Schwerkranker sowie theologischen Studien. Während einer schweren Pestepidemie in
Rom kümmerte sich Aloisius um die erkrankten, spendete Trost und bemühte sich
um würdevolle Beisetzung der Verstorbenen.
Bei der Pflege der Seuchenkranken
steckte er sich schließlich selbst an und starb am 21. Juni 1591 in Rom, in der
Stadt, in der er immer hatte sterben wollen.
Bei seinem Tod war Aloisius erst 23 Jahre alt. Er hinterließ Briefe und
Schriften, die besonders für die Jugend beispielhaft waren. In dem an die
römische Kirche S. Ignazio angrenzenden Jesuitenkolleg kann bis zum heutigen
Tag das Zimmer des Ordensmannes
besichtigt werden, der zu den großen Hoffnungen der Gesellschaft Jesu gezählt
hatte. Seine Heiligsprechung erfolgte 1726.
Darstellung: Aloisius
ist als Jesuit in Soutane und mit Rochett dargestellt, manchmal auch als Page.
Als Attribute hat er Lilie, Kreuz, Totenkopf und Rosenkranz bei sich. Ein
Deckenbild in der Heilig-Kreuz-Kirche in Landsberg zeigt Gonzaga im
Fürstengewand, den Fürstenhut zu Füßen (1754).
Auch mit anderen Heiligen des Jesuitenordens Aloisius Gonzaga öfters abgebildet,
so mit Ignatius von Loyola (Gemälde von Cignarola im Museum in Vivenza) oder
mit Franz Regis und Franz Borgia in der Kirche S. Maria della Pietá in Bologna
(Graziani).
Quelle: Heilige und
Namenspatrone im Jahreslauf – Schauber-Schindler – Pattloch-Verlag
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