Tagesheilige - 22. Februar: Hl. Margareta von Cortona
Hl. Margareta von Cortona
Gründerin, Mystikerin OFM
Geboren: 1247 in Laviano, Italien
Gestorben: 22. Februar 1297 in Cortona, Italien
Patronin von Cortona; der Büßerinnen
In 500 Meter Höhe, nahe der Grenze zwischen den beiden
italienischen Regionen Toskana und Umbrien, liegt Cortona, eine der ältesten
Städte Italiens. Erhöht über der Stadt steht neuerer Kirchenbau, der Santuario
di Santa Margherita. Der Bau befindet sich an der Stelle, an der Margareta von
Cortona am 22. Februar 1297 gestorben ist. Margareta kam 1247 in Laviano im
Osten von Salerno zur Welt und verließ mit 16. Jahren das Elternhaus, um mit
einem Adligen in Montepulciano zusammenzuleben. Bald darauf gebar sie einen
Sohn.
Eines Tages wurde Margaretas Geliebter von Räubern überfallen und
getötet. Als die junge Frau den entstellten
Leichnam de Mannes erblickte, veränderte sich ihr Leben. Von nun an
wollte sie ihr Leben ganz Gott weihen. Sie ging nach Cortona und bat um
Aufnahme im Kloster der Franziskaner-Terzianerinnen. Dort stand man ihr wegen
ihrer Jugend und ihrem bis dahin geführten Leben zuerst abweisend gegenüber.
Nachdem sie aber alle Prüfungen bestanden hatte — sie kasteite sich in jeder
nur möglichen Form, aß kaum etwas, schlief auf dem kalten Steinfußboden und fügte
sich selbst Schmerzen zu — , durfte sie das Gelübde ablegen.
In Cortona gründete Margareta in der Folge ein Hospital
für Arme und Kranke und rief außerdem eine Genossenschaft von Schwestern des
Dritten Ordens ins Leben. Immer wieder wurden ihr mystische Gnaden zuteil. Im
alter von 50 Jahren starb Margareta von Cortona. Ihre Heiligsprechung erfolgte
1728 durch Papst Benedikt XIII.
Darstellung: Margaretas Leben war für viele Künstler
Inspiration für die verschiedensten Darstellungen. Die möglicherweise älteste
Abbildung (14. Jh.) ist im Diözesanmuseum in Cortona zu sehen; sie zeigt
Margareta als Terzianerin mit Rosenkranz. Sehr oft ist die Heilige mit einem
Hund abgebildet, was auf die Überlieferung hinweist, dass ihr Hund die Leiche
des Geliebten gefunden hat; ein schönes Beispiel dazu: das Gemälde von Giovanni
Lanfranco (1618/20) im Palazzo Pitti in Florenz. Ein häufiges Motiv ist auch
die Verzückung Margaretas mit Visionen.
Quelle: Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf –
Schauber-Schindler – Pattloch-Verlag
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