Tagesheilige 23. August:- Hll Richildis und Rosa von Lima
Links oben das Benediktinerinnenkloster Hohenwart |
Hl. Richildis (Richilt)
Nonne, Rekluse
* 11. Jh.
+ 23 August 1100 in Hohenwart, Bayern
Patron gegen Steinleiden; gegen Gewitter und Unwetter
Über das Leben und Wirken von Richildis gibt es nur wenige
Angaben; wahrscheinlich lebte sie als Rekluse (freiwillig Eingemauerte) beim
Benediktinerkloster in Hohenwart bei Schrobenhausen. Da sie ein heiligmäßiges
Leben geführt hatte und schon zu Lebzeiten sehr verehrt worden war, wandelte
man nach ihrem Tod ihre Zelle in eine Kapelle um. Beigesetzt wurde Richildis
unter dem Altar; an der Begräbnisstätte ereigneten sich zahlreiche Wunder.
Verehrung/Brauchtum: Das Grab von Richildis
entwickelte sich zu einem vielbesuchten Wallfahrtsort; die Wallfahrt blieb bis
heute lebendig. Die Gebeine der Hochverehrten wurden 1869 in einen Glasschrein
übertragen. Ein alter Brauch am Grab von Richildis: Wallfahrer, die an
Steinleiden erkrankt waren, krochen durch eine Öffnung, um Heilung zu erlangen.
Darstellung: Obwohl sie dem Benediktinerorden nie
beigetreten ist, sondern nur beim Kloster lebte, ist Richildis auf Abbildungen
im Gewand der Benediktinerinnen zu sehen.
Rosa von Lima
(Isabella Flores)
(Isabella Flores)
Terziarin, Mystikerin OSD
Geboren 20. April 1586 in Lima, Peru
Gestorben 24. August 1617 in Lima
Patronin von Südamerika; von Peru, der Philippinen und
von West-Indien; von Lima; der Gärtner und Blumenhändler; bei Verletzungen;
gegen Ausschlag; bei Entbindungen; bei Familienstreitigkeiten
„Die erste Blüte der Heiligkeit in Südamerika“ nannte das
frühere Brevier Rosa von Lima, die als Schutzpatronin von Peru und seiner
Hauptstadt Lima sowie von ganz Südamerika verehrt wird. Als Rosa starb, war der
Andrang des Volkes, das die Leiche Dominikaner-Terziarin noch einmal sehen
wollte, so groß, dass die Beisetzung mehrfach verschoben werden musste.
Rosa wurde am 20. April 1586 in der peruanischen Hauptstadt
Lima als Tochter eine spanischen Ehepaares geboren. Bei der Taufe erhielt sie
den Namen Isabella; da ihre Mutter bald nach der Geburt eine blühende Rose über
der Wiege ihrer Tochter schweben sah – so berichtet die Legende -, wurde
Isabella fortan Rosa gerufen. Schon als Kind bewies Rosa übergroße
Selbstbeherrschung, ein erstes Anzeichen ihrer mystischen Begnadung. Als man
ihr einmal einen Finger, den sie sich gequetscht hatte, abnehmen musste, kam
kein Laut des Schmerzens über ihre Lippen.
Rosa wuchs im Laufe der Jahre zu einem hübschen jungen
Mädchen heran, und ihre Eltern wollten sie mit einem wohlhabenden Jüngling
verheiraten. Rosa aber hatte sich für einen anderen Lebensweg entschieden. Sie
schnitt sich ihre schönen langen Haare ab und erklärte ihren Eltern, dass sie
Ordensfrau werden wolle. Wegen dieses Entschlusses wurde das Mädchen von seiner
Mutter sogar gezüchtigt und misshandelt.
Im Jahr 1606 war Rosa endlich am Ziel ihrer Wünsche: Sie
wurde Dominikaner-Terziarin. Im Garten ihres Elternhauses errichtete sie sich
eine Bretterhütte, in der sie von nun an lebte und sich dem Gebet hingab. Sie
nahm kaum noch Nahrung zu sich und schlief fast nie. Schwerste seelische und
körperliche Schmerzen ertrug sie mit unsagbarer Geduld. Immer wieder wurden
Rosa mystische Gnadenbeweise zuteil. Oft flehte sie zu Gott: „Herr, vermehre
meine Leiden, aber auch meine Liebe.“
Am 24. August 1617 erlöste der Tod Rosa von Lima von
ihren schweren, aber voller Freude und Dankbarkeit ertragenen mystischen
Leiden. Beigesetzt wurde Rosa in der Dominikanerkirche zu Lima. An ihrem Grab
ereigneten sich immer wieder Wunder. Papst Clemens X. sprach Rosa von Lima im
Jahr 1671 heilig.
Darstellung: Schon
bald nach dem Tod der Rosa von Lima entstanden unzählige Bilder der jung
verstorbenen Ordensfrau, vor allem in Amerika und in Europa. Fast immer wurde
Rosa als junge Frau im schwarzen Ordensgewand dargestellt, auf dem Haupt trägt
sie einen Kranz von Rosen; manchmal hält auch das Jesuskind den Kranz, wie ein
Gemälde von Claudio Coello im Prado zu Madrid. Oft trägt Rosa auch einen
Rosenstrauß im Arm. Weitere Attribute: Nachtigall, Hasen und Anker. Auch die
Stadt Lima wurde zu Füßen Rosas abgebildet, was darauf zurückzuführen ist, dass
die Nonne ihre Heimatstadt einmal vor einem Erdbeben geschützt habe soll.
Quelle: Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf –
Schauber-Schindler – Pattloch-Verlag
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