Tagesheilige – 23. Januar - Sel. Heinrich Seuse


Sel. Heinrich Seuse

Mönch, Mystiker OP
Geboren: 21. März 1295 am Bodensee (Konstanz?)
Gestorben: 25. Januar 1366 in Ulm, Baden-Württemberg

Heinrich Seuse, einer der bekanntesten deutschen Mystiker, dessen „Büchlein der Ewigen Weisheiten“ und „Büchlein der Wahrheit“ allgemein bekannt sind, wurde am 21. März 1295 als Sohn des Ritters von Berg am Bodensee geboren.Noch als Junge nahm er den Namen seiner Mutter an, die großen Einfluss auf ihn hatte. Im alter von 13. Jahren trat Heinrich in Konstanz dem Dominikanerorden bei, nach fünf Jahren hatte er seine erste Vision. Bis zu seinem 40. Lebensjahr übte Heinrich Seuse danach strengste Kasteiung, brannte sich auf seiner Brust, mit glühenden Eisen den Namens Jesus Christus ein, trug eiserne Ketten am Körper, geißelte sich und entzog sich selbst Essen, Trinken und Schlaf. Ihm zuteil werdende Visionen und Ekstasen sah Heinrich als größte Belohnung an. Auf der Ordenshochschule in Köln war er Schüler Meister Eckeharts, den er zeitlebens verehrte. Etwa ab 1335 wirkte Seuse als Seelsorger vor allem in Dominikanerklostern. Das von ihm ausgehende Charisma wurde überall bewundert.
Doch Heinrich Seuse hatte auch viele Feinde. Nach zahlreichen Verleumdungen wurde er schließlich nach Ulm versetzt, wo er am 25. Januar 1366 starb. Beigesetzt wurde der Mönch in der dortigen Dominikanerkirche. Papst Gregor XVI. erlaubte 1831 die Verehrung Heinrich Seuses als Seligen.

Darstellung: Abbildungen zeigen Heinrich Seuse im Habit der Dominikaner; regelmäßige Attribute sind das Monogramm des Namens Jesu, und ein Kranz von Rosen als Symbol für schmerzhafte Liebe. Manchmal erscheint Heinrich auch mit einem Hund an seiner Seite, der ein Tuch oder eine Lilie in der Schnauze hält. Eine der berühmtesten Abbildungen stammt von Anton Sorg (1482): Seuse vor Christus im Weinstock; sie ist heute in der Staatsbibliothek Ulm zu sehen.

Quelle: Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf – Schauber-Schindler – Pattloch-Verlag