Tagesheilige 23. September: hl. Tekla
Hl. Thekla
Erzmärtyrerin
Geboren: 1. Jh. in Ikonion (Konya), Türkei
Gestorben: 1. Jh. in Ikonion
Patronin der Sterbenden; gegen Augenleiden;
der Thekla-Bruderschaften; gegen Feuer gefahren; gegen die Pest.
der Thekla-Bruderschaften; gegen Feuer gefahren; gegen die Pest.
Thekla gilt nach der Legende als Erzmärtyrerin, als erste
Märtyrerin des Christentums. Die Christin soll allerdings tatsächlich eines
friedlichen Todes gestorben sein.
Nach den legendarischen Überlieferungen war Thekla eine
Schülerin von Paulus, der sie an ihrem Geburtsort Ikonion bekehrt haben soll.
Kurz darauf wurde Thekla erstmals zum Tod verurteilt, vor den Flammen auf dem
Scheiterhaufen retteten sie jedoch auf wunderbare Weise Regen und Hagel. Danach
wurde Thekla freigelassen und traf wieder auf Paulus, mit dem sie dann nach
Antiochien ging. Dort verklagte sie in der Folgezeit ein abgewiesener Freier,
und Thekla wurde erneut zum Tod verurteilt, dies Mal zum Tierkampf. Während des
Kampfes soll die junge Frau in einen Wassergraben gesprungen sein, um sich
selbst zu taufen. Die Tiere ließen sie in Frieden, woraufhin Thekla erneut
freikam.
Thekla folgt Paulus nach Myra und kehrte schließlich,
nach dem Tod von Paulus, nach Ikonion zurück, wo sie friedlich gestorben sein
soll. Diese Lebensgeschichte Theklas entstand um das Jahr 180; bereits
Terrullian, der um 200 starb, kannte sie.
Verehrung/Brauchtum: Der Thekla-Kult gehörte zu den
größten überhaupt. Bereits im 4. Jh. sind Verehrungsstätten bekannt; die
wichtigste lag bei Seleuka am Tigris im heutigen Irak, wo ein Thekla-Heiligtum
bestand. Tausende von Pilgern strömten um das Jahr 500 zu der dort gebauten
Wallfahrtskirche, deren Ruinen noch heute vorhanden sind. Von dort aus gelangte
der Thekla-Kult in das Abend- und Morgenland. Thekla-Heiligtümer gab es in
Libyen und bei Jerusalem, aber auch in Rom und Mailand. Der Hauptort der
Thekla-Verehrung in Spanien war Tarragona, und auch in Köln und in Bayern
genoss Thekla schon früh größte Verehrung. Auf der Insel Zypern hießen fünf
Orte Hagia Thekla.
In Deutschland gab – und gibt es noch – den Brauch des
Thekla-Brotes zum Schutz oder zur Heilung von Mensch und Tier.
Giovanni Battista Tiepolo Hl. Thekla befreit Este von der Pest |
Darstellung: - Thekla wurde im Osten und im Westen
unterschiedlich dargestellt. In der östlichen Kunst ist die Erzmärtyrerin meist
halbbekleidet, an einen Pfahl gebunden, zu sehen, in der westlichen Darstellung
meist als Jungfrau mit Kruzifix, Lilie, Palme, Löwen, Scheiterhaufen, Bären
oder Schlangen. Auch die verschiedene Martyriumssituationen fanden ihren
Niederschlag in der Kunst. Häufig wurde Thekla auch mit ihrem Lehrer Paulus
abgebildet, so auf einem Tafelgemälde am Thekla-Reliquiar im Diözesanmuseum von
Tarragona. Zusammen mit dem Propheten Daniel ist Thekla auf einem Fresko (12.
Jh.) im Kapitelsaal in Brauweiler zu sehen.
Quelle: Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf –
Schauber-Schindler – Pattloch-Verlag
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