Tagesheilige - 25. Februar: Hl. Walburga
HL. Walburga (Walpurga)
Äbtissin OSB
Geboren: im 710 in England
Gestorben: 25. Februar 779 in Heidenheim, Bayern
Patronin der Diözese Eichstätt; der Wöchnerinnen; der
Bauern; der Haustiere; bei Husten, Hundebiss, Tollwut; wird angerufen gegen
Augenleiden und für das gute Wachstum der Feldfrüchte
Leicht erhöht über Eichstätt, dem Barocken Städtchen im
romantischen Altmühltal nordwestlich von Ingolstadt, steht die schöne Kirche
St. Walburg, die 1706 vollendet wurde. An der rechten Längsseite führen einige
Stufen hinunter in eine kleine Krypta, in der Walburga ihre letzte Ruhestätte
gefunden hat. Hinter einem schmiedeeisernen Gitter werden ihre Reliquien in
einem steinernen Schrein aufbewahrt. Die Gebeine waren 870 von Bischof Otgar
nach Eichstätt übertragen worden.
Walburga war die Tochter von Richard von Wessex und Wunna
und die Schwester der heiligen Willibald und Wunibald. Sie kam 710 in England
zur Welt und wurde im Kloster Wimborne zusammen mit Lioba erzogen. Auf Wunsch
von Bonifatius, dem Bruder ihrer Mutter, kam Walburga 750 nach Deutschland und
wurde Nonne im Kloster Tauberbischofsheim. Nach dem Tod ihres Bruders Wunibald
im Jahr 761 übernahm sie die Leitung des von ihm gegründete Doppelkloster in
Heidenheim in Mittelfranken.
Walburga, die durch ihre große Frömmigkeit und
Überzeugungskraft viel zu Verbreitung des Wortes Christi unter der teilweise
noch heidnischen Bevölkerung beigetragen hat, starb am 25 Februar 779 in
Heidenheim. In der – heute evangelischen – früheren Klosterkirche stehen noch
die beiden gotischen Hochgräber Walburgas und ihres Bruders Wunibald. Reliquien
der weltweit verehrten Heiligen befinden sich außer in Eichstätt auch in
Monheim und in mehreren anderen Orten Europas.
Verehrung/Brauchtum:
Walburga gehört zu den Volkstümlichsten und meistverehrten Heiligen. Zahllose
Kirchen und Kapellen in Europa und auch in Amerika sind nach ihr benannt. Viele
Klöster, Städte und Dörfer erkoren Walburga zu ihrer zu ihrer Schutzheiligen.
Neben Eichstätt haben sich Sandweier, Scheer, Lamberg bei Cham, Ehrenbürg bei
Forchheim und Walburg im Elsaß als Verehrungsstätten herausgebildet. Dem
flüssigen Niederschlag auf der Steinplatte der Walburga-Grabstätte in Eichstätt
wird Heilkraft nachgesagt; es wird als Walburgis-Öl in alle Welt verschickt.
Die bekannte Walb(p)urgisnacht vom 30. April auf 1. Mai soll aber nicht mit
Walburga zu tun haben.
Darstellung: Entsprechend
ihrer großen Verehrung, sind auch die Darstellungsformen der Walburga äußerst vielfältig. Oft wurde sie natürlich
mit den verschiedenen heiligen Familienmitgliedern und Verwandten abgebildet,
so auch im Eichstätter Dom. In Schloss Maihingen ist sie auf einem Wandteppich
(16. Jh.) zu sehen, wie sie aus dem Leib ihrer Eltern Wunna und Richard wächst.
Frühe Abbildungen zeigen Walburga als einfache Nonne, vom 15. Jh. an ist sie
meist als Äbtissin zu sehen. Eine der ältesten Darstellungen ist eine Holzbüste
(11. Jh.) in St. Walburg in Eichstätt; sie zeigt die Klosterfrau mit Krone,
Zepter und Apfel als Hinweis auf ihre adlige Abstammung.
Quelle:
Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf – Schauber-Schindler – Pattloch-Verlag
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