Tagesheilige 25. September: Nikolaus von der Flüe (Bruder Klaus)
Einsiedler, Mystiker Geboren 1417 auf dem Flüeli bei Sachseln, Schweiz Gestorben: 21. März 1487 bei Sachseln Patron der Schweiz; von Untersachseln
Niklaus von Flüe, im Volksmund „Bruder Klaus“ genannt, war einer der letzten großen Mystiker des späten Mittelalters. Das Unverständnis, das diesem Einsiedler vielerorts Jahrhundertelang entgegengebracht wurde, war vielleicht ein Grund dafür, dass seine Heiligsprechung erst 1947 durch Papst Pius XII. erfolgte. Die Grabstätte des Niklaus hatte sich jedoch bereits bald nch dem Tod des Einsiedlers zu einem der wichtigsten Wallfahrtsorte der Schweiz entwickelt. Heute noch kann man in Sachseln die von den Händen der Pilger völlig abgegriffene ehemalige Grabplatte sehen. Niklaus von der Flüe kam im Jahr 1417 auf dem Flüeli bei Sachseln zur Welt. Um das Jahr 1444 heiratete er Dorothea Wyss. Die ihm im Laufe der Ehejahre zehn Kinder schenkte. Niklaus war Landwirt auf seinem eigenen Hof, Ratsherr und Richter und gehörte zu den angesehensten Bürgern der Gegend. In den Jahren 1440 bis 1444 nahm er am Krieg gegen Zürich und 1460 am Thurgauer Feldzug teil. Am 16. Oktober 1467 dann verließ Niklaus von der Flüe Frau und Kinder – das jüngste war gerade 16 Monate alt - , um fortan als Einsiedler zu leben. In mehreren Visionen war dem 50jährigen zuvor dieses Leben als das für ihn richtige erschienen. Niklaus hatte nicht gezögert, den für seine Umgebung, vor allem für seine Familie schwer verständlichen Schritt zu vollziehen. Niklaus wollte ins Elsaß wandern, wo zu jener Zeit viel Mystiker lebten. Schon auf den Weg erfassten ihn jedoch großes Heimweh und ein innerer Schmerz, worauf er in seine Heimat zurückkehrte und sich in der Ranft-Schlucht eine Zelle baute. Hier nun lebte Niklaus in den folgenden 19 Jahren. Er aß in diesen zwei Jahrzehnten nichts, lebte nur von der Eucharistie, die er in der Kirche von Sachseln empfing. Eine vom Diözesanbischof angeordnete Untersuchung bezeugte diese Tatsache. „Bruder Klaus“. Wie er jetzt hieß,wurde erleuchtet durch Visionen, zum Ratgeber für die Großen und Mächtigen, aber auch für kleine Bauern, für Hilfesuchende aus der Umgebung und für weit Angereiste.Mit durch seinen politischen Einfluß konnte auf der „Tagsatzung“ zu Stans am 22. Dezember 1481 die Einheit der Eidgenossenschaft gerettet werden. Niklaus von Flüe starb am 21. März 1487 in seiner Einsiedelei, 70 Jahre alt. Bis heute wird er als erster Patron der Schweiz verehrt, zu seiner Klause pilgern noch immer viele Wallfahrer. Die Reliquien des Einsiedlers wurden 1934 neu gefasst und in einem silbernen Schrein beigesetzt. Verehrung/Brauchtum: - Neben der Wallfahrt in den Ranft findet regelmäßig auch eine zum Grab von Niklaus von Flüe in Sachseln statt. Schon 1669 war der Einsiedler durch Beatificatio aequipollens selig gesprochen worden. Darstellung: - Niklaus von Flüe ist meist als hagerer, bärtiger Einsiedler dargestellt, als Attribute hat er Stock und Rosenkranz bei sich, oft kniet er. Auch ein Dornbusch ist auf Darstellungen von Niklaus von Flüe manchmal zu sehen, da der Einsiedler nach der Legende vom Teufel in einen Dornenbusch geworfen worden sein soll; auch der Teufel selbst wurde neben Niklaus abgebildet. In der unteren Ranftkapelle sind Wandmalereien (1520) zu sehen, die das Leben des Einsiedlers erzählen. Quelle: Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf – Schauber-Schindler – Pattloch-VerlagHelfen Sie uns mit einer Spende, die Andacht zu Muttergottes in Deutschland zu verbreiten.
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