Tagesheilige - 28. Januar - Hl. Thomas von Aquin


Hl. Thomas von Aquin

Mönch, Kirchenlehrer
Geboren: um 1225 in Roccasecca, Italien
Gestorben: 7. März 1274 in Fossanuova, Italien
Patron der Dominikaner; der katholischen Hochschulen; Theologen; Studenten; Buchhändler; Bleistifthersteller; gegen Ungewitter

„Dieser stumme Ochse wird einmal brüllen, dass die ganze Welt davon Widerhallt“, sagte einmal Albertus Magnus von seinem Schüler Thomas von Aquin, als dieser wieder einmal wegen seiner Wortkargheit von seinen Mitstudenten als „stummer Ochse“ bezeichnet worden war. In der Tat ging der Sohn eines Adligen um 1125 auf dem väterlichen Schloss Roccasecca nördlich von Neapel zur Welt gekommen, als einer der grössten Theologen und Denker, manche sagen als Genie, in die Geschichte ein.
Thomas von Aquin, der mit 18 Jahren dem Dominikaner-Orden beigetreten war, studierte in Bologna, Köln und Paris und lehrte später als Baccalaureus und Magister Bibelwissenschaften. Nach Italien zurückgekehrt, war er unter anderem Hauptprediger des Dominikanerordens und hatte wichtige Ämter bei verschiedenen Päpsten inne. Vor seinem Tod war er einige Jahre als Theologie-Professor in Paris und Neapel tätig. Thomas von Aquin starb am 7. März 1274 während einer Reise im Zisterzienserkloster von Fossanuova, unweit von Terracina im Süden Roms.
Der große Theologe, der bei aller Weisheit immer bescheiden und freundlich blieb, war einer der größten Gelehrten des Mittelalters. Seine wichtigsten Charaktereigenschaften waren seine übergroße Sorgfalt in allem, was er tat, sowie sein immerwährendes Streben nach Wahrheit. Seine theologischen Schriften gehören zu den wichtigsten überhaupt, vieles konnte erst nach seinem Tod gesichtet und geordnet werden.Zu seinen bedeutendsten Werken sind die „Summa theologica“ sowie die „Summa contra gentiles“, die sich mit der arabischen Philosophie auseinandersetzt, zu zählen.
Die Heiligsprechung von Thomas von Aquin erfolgte 1323 durch Papst Johannes XII., die Erhebung zum Kirchenlehrer 1567 durch Papst Pius V.
Reliquien werden in mehreren europäischen Städten aufbewahrt, so in Rom in der Kirche S. Maria sopra Minerva und in Toulouse. Papst Leo XIII. ernannte den Heiligen 1880 zum Patron aller katholischen Hochschulen. Nach seinem Tod war Thomas noch zum Bischof von Umbrien ernannt worden.

Darstellung: Thomas von Aquin wird mit den verschiedensten Attribute dargestellt, vor allem auch, um seine vielfältigen Tugenden wiederzugeben, als da sind: Liebe, Glaube, Hoffnung, Stärke, Keuschheit,Gehorsam, Frieden, Gerechtigkeit. Die Attribute sind unter anderen strahlender Stern, Taube, Gürtel, Buch und Feder, Lilie, Edelstein, Monstranz, Mitra und Bischofsstab. Darstellungen sind in der Staatsgalerie Stuttgart (Altarwerk von Carpaccio), im Annenmuseum in Lübeck (lübecker Altar) und in der Kirche S. Maria Novella in Florenz (Fresken von Andrea da Firenze) zu sehen.


Quelle: Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf – Schauber-Schindler – Pattloch-Verlag