Tagesheilige 29. August: hll. Bronislawa, Candida und Verona
Hl. Bronislawa
Nonne Opraem
* um 1203 (?) in Kamien Wielki, Polen
+ am 29.August 1259 auf dem Hügel Sikornik in Krakau, Polen
Patronin gegen die Pest und die Cholera; für guten Leumund; der Diözese Opole/Oppeln
Bronislawa war die Tochter der adligen Familie Odrowaz, der Herren
auf dem oberschlesischen Landgut Kamien Wielki. 1219 trat sie ins
Prämonstratenserinnenkloster Zwierzyniec in Krakau ein. Schon in jungen
Jahren wurde sie zur Oberin im Kloster ernannt. Als 1224 die Pest ausbrach,
kümmerte sie sich um Kranke, verteilte Medizin, Kleidung und Nahrung. In ihrer
tiefen Frömmigkeit verehrte sie das Kreuz Christi, betrachtete seine Passion,
betete oft und innig. Oft betete sie auf dem Hügel Sikornik; dort erschien ihr
Christus und sprach: „Bronislawa, mein Kreuz sei dein; geh und mein Ruhm wird
dein sein.“
In jener Zeit kämpften Konrad Mazowiecki und Henryk Brodaty um
Krakau, das Kloster wurde besetzt, die Nonnen mussten in den Wald fliehen. Beim
Tatarenüberfall 1241 wurde das Kloster geplündert und verbrannt; die Nonnen
versteckten sich nahe eines Felsens, der heute »Skal Panienski«, »Fels der
Damen« genannt wird. Zudem wütete in jenen Jahren die Pest in Europa.
Bronislawa wurde vielen Menschen zum „Engel des Trostes“, half ihnen geistlich
und auch materiell, indem sie Nahrung, Kleidung und Arznei verteilte.
Hyazinthus brachte ihr das Beten des Rosenkranzes bei; als er starb, sah
Bronislawa 1257 in einer Vision seinen Einzug in den Himmel an der Hand der
Maria. Sie selbst starb auf „ihrem“ Hügel Sikornik bei Krakau. Bronislawa wurde
in der Kirche des Klosters Zwierzyniec in Krakau beigesetzt, schon bald nach
ihrem Tod begann die Verehrung. Seit über 150 Jahren ist dieses Massiv auch als
Heiliger Berg bekannt.
Kanonisation: Die Seligsprechung erfolgte am 23. August
1839 durch Papst Gregor XVI. Das Verfahren zur Heiligsprechung wurde immer
wieder verzögert.
Attribute: als Betende vor Jesus, der sie auf sein Kreuz
hinweist.
Ökumenisches Heiligenlexikon
Candida
Märtyrerin
* 3./4. Jh.(?) in Rom, Italien
+ 3./4. Jh.(?) in Rom
Zusammen mit mehreren Gefährten starb die Christin
Candida in frühchristlicher Zeit in Rom den Martertod. Papst Paschalis, der von
817 bis 824 regierte, übertrug ihre Gebeine an einem 29. August in die Kirche
S. Prassède in Rom, woher sich der Gedenktag ableitet.
Verona
Nonne
* 9. Jh.
+ um 900 in Mainz, Rheinland-Pfalz
Verona war eine Tochter des Karolingers Ludwig des
Deutschen. Nachdem der Vater 876 gestorben war, ging sie ins Kloster. Nach
ihrem Tod wurde Verona in der Mainzer Kirche Heiligkreuz beigesetzt; die
Örtlichkeit erhielt später ihren Namen: Veronshofen.
Verehrung/Brauchtum: Vor der Grabkirche Veronas gab es
einen Brunnen, dessen Wasser von Fieberkranken getrunken wurde.
Quelle: Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf –
Schauber . Schindler – Pattloch-Verlag
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