Tagesheilige – 29. Oktober: Hll. Hermelinde und Ferrutius



Hl. Ermelindis (Irmlind, Hermelinde)

Einsiedlerin, Büßerin
Geboren: um 510 in Lovenjoel, Belgien – Gestorben: um 590 bei Meldaert, Belgien.
Patronin gegen Augenleiden, Fieber und Krankheiten der Gliedmaße.

Um sich einer erzwungenen Heirat und der Zudringlichkeit von Freiern zu entziehen, flüchtete Ermelindis, Tochter einer Adligen Familie in Brabant, in der Einsamkeit, wo sie bis an ihr Lebensende als Büßerin lebte. Nach ihrem Tod wurde sie am Ort ihres Einsiedlerlebens, einer einsamen Stelle beim heutigen Meldaert, beigesetzt. Bei ihrem Grab ließ Pipin der Ältere später ein Nonnenkloster errichten.
Verehrung/Brauchtum: Unter dem Grab von Ermelindis entsprang eine Quelle, deren Wasser Heilkraft nachgesagt wurde; aus diesem Grund kamen viele Pilger nach Meldaert.
Darstellung: Ermelindis ist entweder in vornehmer Kleidung oder im Gewand einer Einsiedlerin dargestellt; meist hält sie ein Buch in Händen. Manchmal wurde die Einsiedlerin auch mit zwei adligen Männern abgebildet, was die Zurückweisung von Freiern Symbolisieren soll. In der Ermelindis-Kapelle in Meldaert sin auf Reliefs aus dem 17. Jh. Szenen aus dem Leben der Büßerin zu sehen.







Hl. Ferrutius

Märtyrer – Geboren: 3. Jh. - Gestorben: 4. Jh. in Mainz, Rheinland-Pfalz

Über Leben und genaue Todesumstände des Ferrutius sind keine authentischen Daten überliefert. Man weiß jedoch aufgrund einer Grabinschrift aus dem 4. Jh., dass Ferrutius ein römischer Soldat war und um 300 in Mainz seinen Dienst verrichtete. Er war überzeugter Christ und daher während der Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian in ständiger Lebensgefahr. Nachdem Ferrutius einige Zeit unbehelligt seinem Glauben hatte nachgehen können, wurde er eines Tages von einem Unbekannten als Christ angezeigt und vom Richter zum Tode verurteilt. Er erlitt das Martyrium zu beginn de 4. Jh. in Mainz.
Erzbischof Lullus von Mainz übertrug die Gebeine des Märtyrers im Jahr 778 von Mainz in das Benediktinerkloster Bleidenstadt bei Wiesbaden. Jahre später wurde die Klosterkirche Ferrutius geweiht. Die Reliquien sind heute verschollen.

Quelle: Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf – Schauber-Schindler – Pattloch-Verlag