Tagesheilige - 3. Januar - Hl. Genoveva
Hl. Genovefa
Nonne
Geboren: um 422 in Nanterre, Frankreich
Gestorben: 3. Januar 502 in Paris, Frankreich
Patronin von Paris, der Genovefaner; Frauen; Hirten, Winzer,
Hutmacher; wird angerufen gegen Krieg, Trockenheit, Pest, Fieber, Augenleiden
Jeder Reisende, der heute Paris besucht, hat einen Abstecher
zum Place du Panthéon und einen Besuch im Panthéon, dem wohl berühmtesten
Pariser Bauwerk des 18. Jh., eingeplant. Von Interesse ist der riesige
Ehrentempel für Besucher wegen der 60 berühmten Franzosen, die hier beigesetzt
sind, so Pasteur, Zola, Voltaire und Rousseau. Im inneren des an seiner
höchsten Stelle 117 Meter hohen Baues fällt dem Besucher jedoch bald etwas
anderes auf: Wandgemälde mit Szenen aus dem Leben der heiligen Genovefa. Er
beginnt sich zu erinnern . . .
Genovefa, später als Schutzpatronin von Paris verehrt, wurde
um das Jahr 422 in Nanterre, unweit von Paris, geboren. Nachdem ihre Eltern
gestorben waren, zog das Mädchen in die Hauptstadt und verschrieb sich
vollkommen dem Gebet und wohltätigen Werken. Als sich Hunnenkönig Attila im
Jahr 451 mit seinen Horden auf Paris zubewegte, soll Genovefa, so erzählt es
die Legende, durch Fürbitten erreicht haben, dass die Krieger an Paris vorbei
und nach Orléans zogen. Die von ihrer Umgebung bis dahin als Schwärmerin und
Heuchlerin verurteilte junge Frau wurde von nun an bewundert und verehrt,
Während einer späteren Belagerung der Stadt Paris durch die
Franken soll Genovefa den Ring durchbrochen und eingeschlossene Bürger mit
Lebensmitteln versorgt haben. Ihre große Verehrung für den Märtyrer Dionysius
veranlasste die Christin, in der Nähe von Paris die Kirche Saint-Denis zu
stiften.
Nachdem Genovefa am 3. Januar 502 gestorben war, ließ König
Chlodwig I. über ihren Grab eine Kirche errichten. Das mehrfach umgebaute und
erneuerte Gotteshaus wurde im Jahr 1791 profaniert und in das „Panthéon“, einen
Ehrentempel, umgewandelt. Die Reliquien von Genovefa und der kostbare Schrein
fielen bald danach der Zerstörungswut in der Französischen Revolution zum
Opfer.
Verehrung/Brauchtum: Nachdem
die alte Genovefa-Kirche in Paris 1803 abgerissen war, verlagerte sich der
Mittelpunkt der Verehrung für die Heilige in die Kirche Saint-Etienne-du-Mont,
wenige Schritte neben dem Panthéon. Dort steh bis heute ein Glassarg, der noch
Teile des Original-Sarkophages von Genovefa enthält. Vor allem während des
Mittelalters gehörte Genovefa in Frankreich zu den volkstümlichsten Heiligen..
Darstellung: Die
wohl berühmteste Darstellung Genovefas ist in den Fresken von Puvis de
Chavannes im Pariser Panthéon zu finden; sie zeigen Szenen aus dem Leben
Genovefas sowie ihre Wunder. In der Kirche Notre-Dame in Paris ist eine
Genovefa-Statue zu sehen, die sie als Patronin von Paris zeigt. Abgebildet wird
Genovefa als Hirtin oder als Jungfrau mit Engel und Teufel, mit einer Kerze
oder einen Licht, manchmal auch mit zwei Schlüsseln.
Quelle:
Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf – Schauber-Schindler – Pattloch-Verlag
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