Tagesheilige 31. Mai - Hl. Mechthild von Dießen
Johann Evangelist Holzer: Mechthildis als Äbtissin, 1739, in einer der linken Seitenkapellen des Marienmünsters in Dießen am Ammersee |
Hl. Mechthild(is) von Dießen
Äbtissin OSB
Geboren: 12. Jh. in Andechs, Bayern
Gestorben: 31. Mai 1160 in Dießen, Bayern
Patronin gegen Gewitter
Mechthild kam zu beginn des 12. Jh. als Tochter von Graf
Berthold II. auf dem Stammschloss der Familie in Andechs am Ammersee zur Welt.
Im Alter von fünf Jahren wurde sie den Augustinerinnen im nahegelegenen Dießen
zur Erziehung übergeben, wie dies zu jener Zeit in Adelskreisen üblich war.
Schon früh entwickelte das Mädchen eine tiefe Frömmigkeit und verbrachte viele
Stunden der Andacht vor dem Altar der Klosterkirche. Als sie das notwendige
Alter erreicht hatte, nahm Mechthild den Schleier und wurde Augustiner-Chorfrau
im Kanonissenstift St. Stephan in Dießen.
Nachdem Mechthild in Dießen mehrere Jahre das Amt der
Priorin bekleidet hatte, wurde sie 1153 vom Augsburger Bischof zur Äbtissin des
Klosters Edelstetten in der Nähe von Krumbach in Bayerisch-Schwaben
ernannt. Die bescheidene Ordensfrau
lehnte diesen Ruf zuerst ab, erhielt dann aber von Papsr Anastasiua IV. eine
direkte Aufforderung, die Leitung von Edelstetten zu übernehmen.
In kurzer Zeit reformierte Mechthild das Klosterwesen in
Edelstetten, kehrte aber bereits nach wenigen Jahren nach Dießen zurück, da sie
den Tod kommen fühlte. Am 31. Mai 1160 starb Mechthild in Frieden. Im Jahr 1468
wurden ihre Gebeine erhoben und zwei Jahrzehnte später, 1488, in der
Stiftskirche in Dießen beigesetzt. Mechthilds Gebeine sind bis heute in der
jetzigen Dießener Klosterkirche (Münster) Mariä Himmelfahrt in einem Glassarg
zu sehen.
In der Region um den Ammersee genießt Mechthild(is) noch
heute große Verehrung. Vor allem in Dießen erinnert viel an die Ordensfrau.
Glasschrein mit Mechthildis' Gebeinen, in einer der linken Seitenkapellen des Marienmünsters in Dießen |
Darstellung: Mechthild von Dießen ist im Gewand einer Äbtissin dargestellt, sie trägt einen Kelch und Hostien. Vor allem in Dießen und in Andechs gibt es zahlreiche Abbildungen.
Quelle:
Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf – Schauber-Schindler – Pattloch-Verlag
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