Tagesheilige 5. Juni - Hl. Meinwerk

Statuen in den Giebelarkaden des Querhauses des Doms in Paderborn:
Meinwerk (links), Maria und Bischof Simon I. zur Lippe,
Hl. Meinwerk

Bischof
Geboren: um 970 in Sachsen
Gestorben: 5. Juni 1036 in Paderborn, Nordrhein-Westfalen

Meinwerk gilt als bedeutendster Bischof der Diözese Paderborn im Mittelalter. Der Sohn eines sächsischen Grafen, geboren um das Jahr 970, wurde schon von frühester Kindheit an für den geistlichen Stand erzogen. Nach dem Besuch der Domschulen in Halberstadt und Hildesheim, wo zu seinen Mitschülern auch sein Verwandter, der spätere Kaiser Heinrich II. gehörte, und nach seinen Studien wurde Meinwerk Pfalzkaplan und Kanonikus am Königshof in Aachen.
Nachdem Rethar, der neunte Bischof von Paderborn, gestorben war, ernannte Kaiser Heinrich II. Meinwerk 1009 zum Nachfolger auf dem Bischofsstuhl. Sein einstiger Schulkamerad schien dem Herrscher der Geeignetste dafür zu sein, das arme Bistum Paderborn auch auf finanziellen Gebiet zu fördern, da Meinwerk über erhebliche persönliche Güter verfügte. Am 13. März 1009 empfing Meinwerk in Goslar die Bischofsweihe durch Bischof Willigis von Mainz.
In den 27 Jahren, die Meinwerk der Diözese Paderborn vorstand, wuchs diese zu einer der bedeutendsten in Deutschland heran. Meinwerk förderte den Kirchenbau nach allen Kräften, gründete Klöster und Schulen und holte die berühmtesten Lehrer an die Paderborner Domschule. Wissenschaft und Kunst erfuhren durch ihn ebenfalls starke Unterstützung.
Meinwerk starb am 5. Juni 1036. Beigesetzt wurde er in den von ihm gegründeten Kloster Abdinghof in Paderborn. Teile der Reliquien gelangten später in den Dom von Paderborn.

Darstellung: Bezugnehmend auf seine zahlreichen Kirchen- und Klösterstiftungen, wurde Meinwerk meist mit einem Kirchenmodell, immer in bischöflichen Gewändern dargestellt.

Quelle: Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf – Schauber-Schindler – Pattloch-Verlag