Tagesheilige 7. April - Hl. Johannes Baptist de La Salle
Hl. Johannes Baptist de La Salle
Ordensgründer FSC
Geboren 30. April 1651 in Reims, Frankreich
Gestorben: 7. April 1719 in Rouen, Frankreich
Patron des Christlichen Unterrichts; Lehrer und Erzieher
(seit 1950)
„Adelig war er von Geburt, höher noch stand der Adel der
Tugenden.“ Diese Worte in der Grabschrift für Johannes Baptist de La Salle
kennzeichnen Leben und Charakter des großen Priesters und Pädagogen, der das
gesamte Unterrichtswesen in Frankreich verändert und verbesserte Lehrmethoden
eingeführt hat. Richard Kralik sagte über ihn: „Seine Gestalt als ideal des
Lehrers wird für alle Zeiten bestehen bleiben.“
Nach seiner Priesterweihe im Jahr 1678 wurde der 1631 in
Reims geborene Johannes Baptist de La Salle Kanoniker in seiner Heimatstadt.
Immer schon hatte der gebildete und mitfühlende junge Mann ein Herz und ein
Auge für die sozialen Nöte der unteren Bevölkerungsschichten gehabt. Vor allem
das Leid der Kinder und der Jugendlichen dieser Familien rührte ihn. Hier
wollte er helfen, hier sah er seine Aufgabe. So gründete der Priester im Jahr
1679 in Reims eine Freischule für Buben, so, wie es bereits eine gleiche
Einrichtung für Mädchen gab. Die Lehrer, die sich ihm beigesellten, nahm
Johannes Baptist de La Salle in seinem eigenen Haus auf und versorgte sie. Als
er eines Tages feststellte, dass sich die Lehrer Sorge um ihren Lebensunterhalt
machten, ging er mit gutem Beispiel voran: Er gab sein Amt als Domherr, das er
seit 1667 innehatte, auf und verzichtete damit auf sein Einkommen. Sein
Väterliches Erbe verteilte er unter den Armen.
Die Verwandten, die ihr geachtetes Familienmitglied schon als Kardinal
gesehen hatten, waren entsetzt über sein vorgehen.
Aus der Gemeinschaft der unter einem Dach zusammenlebenden
Armenschullehrer bildete sich Schließlich wie von selbst eine Genossenschaft:
die „Brüder der christlichen Schulen“ (Schulbrüder). Im Jahr 1684 legten
Johannes Baptist de La Salle und seine Mitbrüder das Gelübde der klösterlichen
Gemeinschaft ab. Die neue Genossenschaft fand rasch Ausbreitung in Frankreich;
in Zahlreichen Städten des Landes entstanden weitere Freischulen.
Sonntagsschulen für Berufstätige Jugendliche wurden gegründet, Realschulen,
Lehrerseminare und Anstalten für verwahrloste Burschen folgten. Johannes
Baptist de La Salle war es, der durchsetzte, dass statt des Einzelunterrichts
der Unterricht in Klassen eingeführt wurde
und dass die Kinder ihre ersten Ausbildungsstunden nicht mehr in der
lateinischen, sondern in der Muttersprache erhielten. Das war de Beginn der
französischen Volksschule.
Die Bildung, die die Schulbrüder vermittelten, beruhte auf
dem lebendigen Christentum. Immer wieder sagte Johannes Baptist de La Salle:
„Wer Jesus Christus nicht kennt, kann kein guter Erzieher der Jugend sein.“
Im alter von 68 Jahren starb Johannes Baptist de La Salle in
Rouen. Der Patron der Lehrer und Erzieher wurde am 24. Mai 1900 von Papst Leo
XIII. heiliggesprochen. Die Schulbrüder sind heute einer der größten Orden überhaupt.
Verehrung/Brauchtum: Ein weiter Gedenktag für Johannes Baptist de
La Salle ist der 15. Mai. Die Kongregation der Schulbrüder gedenkt ihres
Ordensgründers am 26. Januar.
Darstellung: Johannes Baptist de La Salle ist Abgebildet in
der Tracht seine Kongregation: schwarzes Kleid mit weißen Beffchen (breiter
Schulterkragen); um ihn herum sind Kinder. Vor allem in den Häusern der
Schulbrüder-Kongregation befinden sich viele Abbildungen von Johannes de La
Salle, vor allem Porträts.
Quelle:
Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf – Schauber-Schindler – Pattloch-Verlag
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