Tagesheiliger 23. November: Hl. Clemens I., Papst
Hl. Clemens I.
Papst, Märtyrer(?) - Geboren: 1. Jh. in Rom Italien –
Gestorben: 97 in Rom(?), auf der Krim(?)
Patron von Sevilla, Aarbus und Compiègne; der Krim; der
Steinmetzen, Marmorarbeiter, Hutmacher und Seeleute; gegen Kinderkrankheiten;
der Kinder; gegen Wassergefahren; bei Sturm und Gewitter
Die Kirche S. Clemente in Rom, gelegen an der Straße, die
vom Kolosseum zum Lateranpalast führt, gehört kunsthistorisch zu den
wichtigsten Kirchenbauten überhaupt, da sie am besten von allen den Charakter
einer frühchristlichen Basilika bewahrt hat. Der von außen fast unscheinbar
wirkende Bau erhebt sich über einem der ältesten christlichen Versammlungsorte
Roms, dem Elternhaus von Clemens, der von 88 bis 97 als dritter Nachfolger von
Petrus den Papststuhl innehatte. Die Unterkirche, die schon im 4. Jh. erwähnt
wurde, ist seit 1108 von der Oberkirche überbaut. Lange Zeit war der Kirchenbau
in der Tiefe vergessen, bis man ihn 1857 wiederentdeckte und freilegte. Heute
gehört dieses einmalige Bau-Kunstwerk zu
größten Sehenswürdigkeiten Roms.
Die Reliquien des großen Papstes
Clemens I. Werden im Hochaltar der Oberkirche aufbewahrt. Clemens Romanus kam
gegen Mitte des 1. Jh. in Rom zur Welt und wurde im heidnischen Glauben
erzogen. Eines Tages hörte Clemens eine Predigt des Apostels Barnabas und hatte
gefunden, wonach er immer schon gesucht hatte. Er ließ sich von Barnabas taufen
und zu Petrus führen. Dieser lernte den jungen Clemens in der Folgezeit schätzen
und ernannte ihn selbst noch zu seinem Nachfolger auf dem Stuhl Petri.
Doch nach dem Tod von Petrus im Jahr 64 weigerte sich
Clemens, die Nachfolge des großen Apostelfürsten anzutreten. So wurden erst
noch Linus und Anakletus zu Bischöfen von Rom gewählt, bis sich Clemens im Jahr
88 dem Druck von Klerus und Volk beugte und das Amt, wie von Petrus gewünscht,
antrat. Über seine Amtszeit ist jedoch kaum etwas überliefert.
Die Legende erzählt, dass Clemens I. Ende des 1. Jh. aus Rom
vertrieben wurde und auf Anordnung des
Kaisers – möglicherweise Trajan – in den berüchtigten Marmorsteinbrüchen von
Chersones auf der Krim arbeiten musste. In den Steinbrüchen herrschte akuter
Wassermangel, die Zwangsarbeiter drohten teilweise zu verdursten. Als Clemens
einmal sah, wie ein Lamm an einer bestimmten Stelle mit dem Huf scharrte, grub
er mit den Händen nach, und – so die Legende – plötzlich sprudelte eine Quelle
aus dem Boden. Der wutentbrannte Kaiser ließ Clemens daraufhin mit einem Anker
um den Hals ins Meer stürzen und die Neugetauften hinrichten.
Der Salwenapostel Cyrillus, Gefährte von Methodius, soll die
Gebeine von Clemens dann im Jahr 868 nach Rom zurückgebracht haben, wo sie in der Kirche S. Clemente
beigesetzt wurden. In Chersones gab es auch ein Clemens-Grab. Clemens I. gehört
zu den Kanon-Heiligen.
Darstellung: Clemens
I. ist in bischöflichen Gewändern dargestellt, oft mit Tiara und Pallium; als
Attribute sind ihm auf Abbildungen Lamm, Anker und/oder Brunnen beigegeben,
manchmal auch ein Buch. Häufig ist der Papst auf Bildern tonsiert. Zu den
Szenen, die in der Darstellung von Clemens öfters ihren Niederschlag fanden,
gehören dass Quellwunder, die Weihe zum Papst durch Petrus und das Martyrium.
Die möglicherweise älteste Abbildung des Papstes ist ein Fresko aus dem 4. Jh.
in der Unterkirche von S. Clemente in Rom. Mit einem übergroßen Anker ist
Clemens I. bei einer Hauptaltarstatue (1479) in Aachen zu sehen. Ghirlandaio
malte Clemens kniend vor der Gottesmutter Maria, neben sie die abgelegte Tiara
(Uffizien, Florenz). Ein Beispiel für die Darstellung des Martyriums: Fresko
von Ciampelli (14. Jh.) in S. Giovanni in Laterano in Rom.
Quelle:
Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf – Schauber Schindler – Pattloch-Verlag
Helfen Sie uns mit einer Spende, die Andacht zu Muttergottes in Deutschland zu verbreiten.
Wir brauchen Ihre Hilfe!
Ihre Spende hilft uns dabei, unsere Website am Laufen zu halten. Nur hier können wir unsere Botschaft ohne Zensur verbreiten.