Tagesheiliger: 9. August - Hl. Romanus
Märtyrer + 258
Das Martyrium des hl. Laurentius machte auf ihn einen so mächtigen Eindruck, dass auch er nach der Taufe verlangte. Er wurde als Christ ergriffen, misshandelt und Enthauptet. Ein herrliches Beispiel der Glaubenstreue! Quelle: „Sonne Dich“ – P. Max Dudle SJ. - Hrsg.: DVCK e. V., Frankfurt am Main Nicht selten geschah es während der Zeit der ersten Christenverfolgung, daß der Glaubensmut und die Standhaftigkeit der heiligen Märtyrer, womit sie im Angesichte der Marterwerkzeuge und Henker und mitten unter den gräßlichsten Peinen den Namen Jesus bekannten, auf die umstehenden Heiden einen solchen Eindruck machten, daß auch diese der Wahrheit Zeugnis gaben und an Jesus glaubten. Dies war auch der Fall mit dem Soldaten Romanus. Dieser tapfere Krieger war bei der Marter des heiligen Diakons Laurentius, dessen Fest morgen gefeiert wird, gegenwärtig. Als er nun sah, wie Laurentius während der ausgesuchtesten Qualen, womit ihn die Henker peinigten, einen so hohen Mut und himmlische Heiterkeit zeigte und wie dieser mit größter Unerschrockenheit und freudiger Zuversicht die Fragen der Richter so bündig beantwortete, kam ihm der Gedanke, daß eine Religion, welche ihren Bekennern selbst im Anblicke des grausamsten Todes solchen freudigen Mut einflöße, wohl wahr sein müsse. Die Gnade Gottes hatte sein Herz berührt, er folgte ihrem Rufe und verlangte diese Religion kenne zu lernen. Der heilige Laurentius hatte bereits viel Qualen erduldet; da er jedoch unerschüttert den Glauben bekannte, ließ ihn der Statthalter bis auf weiteres in das Gefängnis abführen. Hier nun fand Romanus als Wächter Gelegenheit, sich mit ihm zu unterhalten, um das Verlangen danach zu entdecken. Mit Freuden, eine Seele Gott gewinnen zu können, unterrichtete der heilige Laurentius den heilsbegierigen Soldaten sogleich in den Hauptlehren des Christentums. Romanus nahm sich mit heiliger Begierde die Worte des Dieners Gottes zu Herzen, glaubte an Jesus und bat flehentlich um die Taufe. Als ihm diese zugesagt wurde, eilte er fort, holte ein Gefäß mit Wasser, warf sich dem Heiligen zu Füßen und rief: „O Laurentius! eile, mich zu taufen, denn ich sehe vor mir einen überaus schönen Jüngling stehen!” Der Heilige zögerte nicht länger und taufte den Glückseligen Soldaten. Diese konnte seine Freude hierüber nicht verbergen. Durch seine Reden gab er zu verstehen, daß er ein Christ sei. Es wurde bekannt und die Folge davon war, daß er verhaftet und vor den Kaiser geführt wurde. Kaum vor diesen gestellt, rief Romanus laut aus: „Ich bin ein Christ, ich bin ein Christ! ” Darüber wütend, ließ ihn der Kaiser sofort geißeln und foltern. Jedoch der mutige Soldat duldete ohne Wanken die Qual, lobte und dankte Gott für die Gnade des Glaubens und legte freudig sein Haupt unter das Beil, womit ihn der Henker tötete. Die geschah im 9. August 258. Der heilige Romanus wird abgebildet in Soldatenkleidung, ein Schwert in der Hand. Quellen: * Text: Legende von den lieben Heiligen Gottes, nach den besten Quellen neu bearbeitet und herausgegeben von Georg Ott, Stadtpfarrer in Abendsberg (1863) - Neu überarbeitet und digitalisiert von Josef Dirschl (2008)Helfen Sie uns mit einer Spende, die Andacht zu Muttergottes in Deutschland zu verbreiten.
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