Tgaesheilige 23. Juli - Hl. Birgitta von Schweden
Hl. Birgitta von Schweden
Ordensgründerin, Mystikerin OSSalv
* um 1303 in Finstad bei Uppsala, Schweden
+ 13. Juli 1373 in Rom, Italien
Patronin der Pilger; für einen friedlichen Tod.
Birgitta, die als Stifterin des Birgittenordens in die
Geschichte einging, kam um das Jahr 1303 im südschwedischen Finstad bei Uppsala
zur Welt. Bereits in ihrem 7. Lebensjahr hatte sie Visionen des gekreuzigten
Jesus. Als Brigitta 13 Jahre alt war, heiratete sie auf Wunsch des Vaters – die
Mutter war bereits gestorben – den 18jährigen Adligen Ulf Gudmarsson, dem sie
in einer glücklichen Ehe vier Söhne und vier Töchter schenkte. Wegen ihrer
außergewöhnlichen Wohltätigkeit und ihrer frommen Lebensweise genoss Birgitta
überall höchstes Ansehen. Im Alter von 32 Jahren wurde sie sogar Hofmeisterin
bei König Magnus Eriksson Und hatte am Hof großen Einfluß. Nach einer
gemeinsamen Wallfahrt nach Santiago de Compostella zog sich Birgittas Ehemann
in ein Zisterzienserkloster zurück, wo er schon 1344 starb.
Der Tod ihres Mannes veränderte das Leben von Birgitta;
ihre Visionen häuften sich. In ihnen nannte Christus Birgitta „seine Braut“ und
forderte sie auf, seine Mittlerin zu sein. Birgitta schrieb alle diese
Erscheinungen in schwedischer Sprache nieder, später erfolgten die
Übersetzungen ins Lateinische. König Magnus Eriksson schenkte der Mystikerin
1346 eines seiner Güter in Wadstena in Südschweden, wo Birgitta ein Kloster
errichtete, das erste Haus ihres neuen Birgittenordens. Birgitta hatte für die
Gemeinschaft der Nonnen eine Regel erarbeitet, die eine Ergänzung der
Augustinerregel war. Zusammen mit ihrer Tochter, der später ebenfalls
heiliggesprochenen Katharina von Schweden, ging Birgitta 1349 nach Rom, um dort
für ihren Orden zu wirken. Unterstützt von der ihr treu zur Seite stehenden
Katharina, bemühte sich die Ordensstifterin in den folgenden 25 Jahren
unermüdlich um die Verbreitung ihrer Regel, für die sie 1370 in Rom von Papst
Urban V. die Bestätigung erhielt. Auf Betreiben Katharinas bestätigte Papst
Urban VI. die Birgitten-Regel 1378 noch einmal.
Nach einer Pilgerreise ins Heilige Land starb Birgitta
von Schweden bald nach ihrer Rückkehr nach Rom am 23. Juli 1373.
Erwähnenswert ist die Tatsache, daß es heute auf
deutschen Boden nur noch ein Birgittenkloster gibt: Altomünster im Osten von
Augsburg. Die Nonnen waren im Jahre 1487 in das ehemalige Benediktinerkloster
gekommen, das um 750 von dem Einsiedler Alto gegründet worden war. Die Kirche,
das letzte Werk des berühmten Barockarchitekten Johann Michael Fischer, gilt
wegen ihrer Anlage als einer der ungewöhnlichsten Kirchenbauten.
Darstellung: Von Ordensgründerin Birgitta von Schweden
gibt es zahlreiche Darstellungsformen. So ist sie als Pilgerin mit Stab und
Flasche zu sehen, dann als Äbtissin mit Stab, auch als Ordensfrau an einem
Schreibpult mit Feder in der Hand (Epitaph im Germanischen Nationalmuseum,
Nürnberg), oft auch beim Empfang ihrer Visionen. In der Kirche S. Maria Novella
in Rom ist ein Fresco aus dem 14. Jh. zu sehen, auf welchem Birgitta die Geburt
Jesu als Vision sieht.
Quelle: Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf –
Schauber . Schindler – Pattloch-Verlag
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