Unsere Gedanken
Unsere Gedanken müssen wir in Acht nehmen
Unser Gedanken müssen wir in Acht
nehmen: wir dürfen sie nicht fliegen lassen, wohin sie wollen, Sie tun es
jagen, wie wilde Vögel in allen Lüften rasen und überall herumzigeunern. Sie
tun es ja gern, alles aufstöbern, was es in aller Welt Neues gibt . . . Wie
lästige Mückenschwärme kehren sie heim, beunruhigen unseren Geist und machen
ihn unfähig, sich zu sammeln. Sie hindern uns in der täglichen Arbeit, und auch
beim Beten machen sie uns zerstreut. Deshalb müssen wir unseren Gedanken
Grenzen ziehen. - Wenn wir aber unseren Gedanken Grenzen ziehen wollen, dann
müssen wir die Quellen verstopfen, aus denen diese Schwärme wilder Gedanken kommen. Wir müssen unsere
Neugierde und besonders unsere Augen und Ohren bezähmen. Es ist ja auch so viel
Unschönes, rohes und Gemeines, was unsere Sinne nicht wahrnehmen sollen, und
womit unsere Gedanken sich nicht beschäftigen dürfen. Was sich zu denken nicht
ziemt, das ziemt sich auch nicht zu sehen, zu hören . . .
Unseren Gedanken
müssen wir Grenzen ziehen!
„Der Herr kennt die Gedanken jedes Menschen: sie sind ja alle eitel.“
(Ps. 93, 11.)
Quelle:
Weggeleit – P. Jakob Koch SVD. - St. Gabriel-Verlag, Wien
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